Micron kündigt Enterprise-SSD mit bis zu 800 GByte an

Micron hat mit der M500DC eine Enterprise-SSD vorgestellt, die auf den Dauerbetrieb in Rechenzentren ausgelegt ist. Sie wird in den Formfaktoren 1,8 und 2,5 Zoll erhältlich sein. Geplant sind Kapazitäten von 120, 240, 480 und 800 GByte.

Die Laufwerke nutzen hauseigenes MLC-NAND-Flash mit 20 Nanometern Strukturbreite und eine SATA-3-Schnittstelle mit einem Datendurchsatz von 6 GBit/s. Damit sind laut Hersteller sequentielle Transferraten von bis zu 425 MByte/s beim Lesen und 375 MByte/s beim Schreiben möglich. Die Modelle mit 120 und 240 GByte arbeiten mit einer Schreibgeschwindigkeit von maximal 200 respektive 330 MByte/s etwas langsamer.

Die Performance beim zufälligen Lesen von 4-KByte-Blöcken gibt Micron mit maximal 65.000 Eingabebefehlen pro Sekunde (IOPS) an, die Schreibleistung mit bis zu 35.000 IOPS. Die Latenzzeiten sind mit 0,5 Millisekunden beim Lesen und 1,5 Millisekunden beim Schreiben spezifiziert.

Die Speichermedien bieten je nach Ausführung einen DWPD-Wert (Drive Write Per Day) zwischen 1 und 3. Das bedeutet, sie können über den Produktlebenszyklus täglich ein- bis dreimal komplett beschrieben werden. Als ideale Einsatzgebiete nennt Micron Big Data und Content Delivery.

Die 2,5-Zoll-SSDs messen 10 mal 7 mal 0,7 Zentimeter und wiegen maximal 90 Gramm. Die 1,8-Zoll-Variante kommen auf 7,9 mal 5,4 mal 0,5 Zentimeter und höchstens 55 Gramm. Die typische Leistungsaufnahme im Betrieb beträgt beim 800-GByte-Modell 6,3 Watt, die übrigen Versionen begnügen sich mit 6 Watt. Im Ruhezustand sinkt der Stromverbrauch auf 200 Milliwatt.

Die von Micron entwickelten XPERT-Funktionen (PDF) sollen für eine hohe Zuverlässigkeit und Performance sowie eine lange Lebensdauer sorgen.

Die M500DC wird bereits produziert und direkt an OEM-Hersteller sowie über Microns Vertriebspartner verkauft. Der Produktlebenszyklus der Laufwerke beträgt im 24/7-Dauerbetrieb fünf Jahre.

Ähnliche Enterprise-SSDs hatte Toshiba Ende 2013 vorgestellt. Die 2,5-Zoll-Laufwerke der Serie HK3R sollen auf ihnen gespeicherte Daten auch bei Spannungsverlust schützen. Sie verwenden MLC-NAND-Flash mit 19 Nanometern Strukturbreite und sind in Kapazitäten von 120, 240 und 480 GByte erhältlich.

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ZDNet.de Redaktion

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