Apple iWatch kommt angeblich im dritten Quartal

Apple peilt für seine schon lange erwartete Smartwatch angeblich einen Marktstart im dritten Quartal an. Das berichtet die chinesische Website Economic Daily News (EDN) unter Berufung auf Quellen aus der Lieferkette. Eine angeblich durchgesickerte Materialliste deutet zudem darauf hin, dass Apple bis Ende des Jahres insgesamt 65 Millionen Einheiten seiner iWatch produzieren lassen will.

Die Uhr selbst werde von Quanta Computer endmontiert, so die Quellen. Die enthaltenen Chips produziert demnach Richtek Technology, während die Saphirglas-Touchpanel von TPK stammen. Außerdem heißt es, Apple entwickle den Prozessor seiner Smartwatch zwar in Eigenregie, lagere die Fertigung aber an Samsung aus.

Quanta Computer und TPK wurden bereits in früheren Berichten über Apples iWatch genannt. Im November kursierten Gerüchte, laut denen Quanta einen Auftrag über die Fertigung der Smartwatch und eines iPad-Modells mit 12,9-Zoll-Display erhalten habe. Und im Februar war die Rede davon, dass TPK Apple mit flexiblen AMOLED-Displays für seine iWatch versorgen soll.

Wie üblich sind solche Meldungen asiatischer Medien über kommende Apple-Geräte mit Vorsicht zu genießen. Allerdings häuften sich zuletzt die Hinweise auf einen Start der iWatch im laufenden Jahr.

Apple ist mit seinem Einstieg in den Wearable-Markt relativ spät dran, haben Konkurrenten wie Samsung oder Sony doch schon die zweite Generation ihrer Smartwatches vorgestellt. Dennoch ist dem iPhone-Hersteller zuzutrauen, dass er den noch jungen Markt mit einem ausgereifteren Produkt im Sturm erobert. Die iWatch soll sich nicht nur mit dem iPhone verbinden lassen, sondern in Kombination mit der erwarteten iOS-8-App Healthbook auch als Fitness-Tracker dienen.

Derweil arbeitet Samsung angeblich an einer Variante seiner Smartwatch Gear mit integriertem Mobilfunkmodul. Dadurch könnte sie eine direkte Verbindung zum Mobilfunknetz aufbauen, um Anrufe zu tätigen oder anzunehmen. Auch für die übrigen Funktionen wie Benachrichtigungen oder Fitness-Tracking wäre kein Smartphone mehr erforderlich. Nach jüngsten Informationen des Korea Herald wird sie voraussichtlich „Gear Solo“ heißen. Der Name sei aber noch nicht final.

Die Mehrzahl der aktuell erhältlichen Wearable-Geräte, einschließlich Samsungs, setzen für die meisten Funktionen voraus, dass der Nutzer sie via Bluetooth mit seinem Smartphone verbindet. Die Hersteller gehen aber dazu über, mehr Funktionalitäten direkt in die Wearables zu integrieren. Samsungs auf dem Mobile World Congress vorgestellte Smartwatch Gear 2 verfügt beispielsweise über einen eigenständigen Bluetooth-Musikplayer.

Auf diese Weise könnten Wearable-Geräte attraktiver für potenzielle Käufer werden, auch wenn sie Smartphones auf absehbare Zeit wohl nicht verdrängen werden. Bisher sind nur wenige bereit, rund 300 Dollar für eine Smartwatch auszugeben, die einfach nur als Fernbedienung für das Smartphone fungiert. Denn aktuell ist es oft noch einfacher, direkt das Telefon aus der Tasche zu ziehen, um E-Mails zu verwalten oder andere Aufgaben zu erledigen. Carrier würden Smartwatches mit eigenständiger Mobilfunkanbindung sicherlich ebenfalls begrüßen.

Allerdings hätte eine Standalone-Gear auch einige Nachteile – zumindest in ihrer jetzigen Form. Die in aktuellen Smartwatches verbauten Komponenten sind längst nicht so leistungsfähig wie die von Smartphones. Das – zusammen mit der geringen Displaygröße – schränkt die Art der nutzbaren Anwendungen deutlich ein. Denn zum Betrachten eines Films eignet sich das 1,6-Zoll-Display der Gear 2 natürlich nicht. Ein weiteres Problem ist die Akkulaufzeit, die schon heute bei Modellen mit LC- oder AMOLED-Display relativ bescheiden ausfällt. Bei einer dauerhaften Mobilfunkverbindung dürfte sie nochmals deutlich kürzer sein.

[mit Material von Lance Whitney und Luke Westaway, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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