Googles schwimmender Showroom in San Francisco muss weiterziehen

Die San Francisco Bay Conservation and Development Commission (BCDC) hat Google angewiesen, seine „Google Barge“ vom Liegeplatz am Pier von Treasure Island zu entfernen. Die benötigten Lizenzen lägen nicht vor, schreibt die Behörde.

Die Agentur Associated Press hat dazu eine Bestätigung von BCDC-Direktor Larry Goldzband erhalten. Ihm zufolge muss Google das schwimmende Gebäude in eine Werft oder andere Anlage mit Baugenehmigung bringen. Es handelt sich um ein riesiges Floß mit mehreren Etagen von Schiffscontainern, das in der Bucht von San Francisco festgemacht ist.

Google-Floß in der Bucht von San Francisco (Bild: Josh Miller / CNET)

Der schiffsartige Aufbau enthält auf drei Etagen luxuriöse Showrooms und darüber ein Partydeck mit Bars und vielen Annehmlichkeiten. Er soll angeblich für die Präsentation der Computerbrille Google Glass und andere Projekte von Google X dienen – etwa selbstlenkende Autos. Bisher hat es aber noch keine Veranstaltungen darauf gegeben. News.com hatte die Verbindung erstmals hergestellt.

Schon seit Oktober passiert auf dem Floß nichts mehr. Einzig ein Sicherheitsangestellter schreckt eventuelle Neugierige ab. Im Dezember ermittelte News.com dann, dass der Baustopp wegen offizieller Nachforschungen der BCDC und der US-Küstenwache erfolgte. Das Problem: Anders als Google stufen diese Behörden das Floß als Wasserfahrzeug ein.

Die jetzige Entscheidung dürfte das Ergebnis der Untersuchung sein. Um den Bau zu beenden, muss Google einen neuen Standort suchen. In einem Kommentar an News.com schreibt es lediglich, der Brief der Behörde sei eben eingegangen, und man beginne gerade erst, sich damit zu befassen. Ein fast identisches Projekt befindet sich an der Ostküste der Vereinigten Staaten im Bau – in Portland im Bundesstaat Maine.

[mit Material von Daniel Terdiman, News.com]

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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