Google erleichtert Zurücksetzen unerwünscht geänderter Chrome-Optionen

Google hat weitere Maßnahmen ergriffen, um gegen Programme vorzugehen, die die Einstellungen seines Browsers Chrome ohne Zustimmung des Nutzers verändern. Wie Linus Upson, Vice President of Engineering in einem Blogeintrag schreibt, ist dies weiterhin das Hauptärgernis von Chrome-Anwendern.

Um das Problem zu beheben, hatte Google im August mit Chrome 29 bereits einen Reset-Button eingeführt, der sich im Menü unter „Erweiterte Einstellungen“ findet und – ähnlich wie der von Firefox – die Einstellungen des Browsers zurücksetzt. Lediglich die Lesezeichen sowie installierte Themen und Apps werden beibehalten.

Offenbar war diese Maßnahme aber nicht ausreichend. Jetzt fragt Chrome Windows-Nutzer in einem Pop-up-Fenster automatisch, ob sie die Einstellungen zurücksetzen wollen, wenn eine möglicherweise unautorisierte Änderung festgestellt wurde. Mit einem Klick auf die Schaltfläche „Reset“ deaktiviert der Browser alle installierten Erweiterungen, Themen und Chrome-Apps. Sie werden dabei allerdings nicht deinstalliert, sodass sie sich bei Bedarf unter dem Menüpunkt „Erweiterungen“ wieder einzeln einschalten lassen. Apps werden bei der nächsten Nutzung automatisch reaktiviert.

Mit der aggressiveren Maßnahme gegen nicht autorisierte Änderungen der Browseroptionen reagiert Google Upson zufolge auf „besonders bösartige“ Programme, die versteckte Prozesse auf einem System ausführen, um die Einstellungen nach kurzer Zeit erneut zu modifizieren. „Um sicherzustellen, dass die Reset-Option jeden erreicht, der sie eventuell benötigt, wird Chrome Windows-Nutzer, deren Einstellungen anscheinend verändert wurden, fragen, ob sie ihre Browsereinstellungen auf den Werkszustand zurücksetzen wollen.“

Mit dem bisherigen Reset-Button lässt sich Chrome weiterhin jederzeit in den Werkszustand zurückversetzen – auch wenn kein Pop-up-Fenster angezeigt wird. Im Hilfeforum finden Nutzer Tipps, wie sich Einstellungen ändernde Malware von ihrem System entfernen lässt.

[mit Material von Seth Rosenblatt, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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