Der angehende Musiklehrer Corbin Rasmussen hat beim US-Bundesbezirksgericht für Nordkalifornien eine Klage gegen Apple eingereicht. Er wirft dem Hersteller vor, ab dem Jahr 2009 27-Zoll-iMacs mit fehlerhaften Displays ausgeliefert und eine kostenlose Reparatur nach Ablauf der begrenzten Garantiezeit abgelehnt zu haben. Der Kläger strebt einen Juryprozess und den Status einer Sammelklage im Interesse aller Käufer an, die vor Dezember 2012 einen 27-Zoll-iMac erwarben, der mit einem LG-Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung ausgestattet war.
Laut Klageschrift hatte Rasmussen einen iMac für 2259 Dollar gekauft, dessen eine Displayhälfte sich nach 18 Monaten verdunkelte. Apple habe sich auf die nur einjährige Garantie berufen und für eine Reparatur mehr als 500 Dollar in Rechnung stellen wollen. Nach Ansicht des Klägers aus Idaho verstößt das gegen kalifornische Verbraucherschutzgesetze. Er habe sich auf Apples Werbeaussage verlassen, nach denen der kostspielige Computer „für ein langes produktives Leben entwickelt“ worden sei und über eine „absolut erstklassige Displaytechnologie“ verfüge.
Der Klage zufolge erhielt Apple ab 2010 Beschwerden über zahlreiche Probleme mit den Displays von 27-Zoll-iMacs. Als Beleg für weit verbreitete Fehler zitiert sie aus TechCrunch: „Wie sich inzwischen herumgesprochen haben dürfte, sind viele neue 27-Zoll-iMacs von Apple mehr wie iLemons. Während die Systeme selbst gut (und schnell) sind, gab es massenhaft Berichte über Probleme mit den Displays.“
Rasmussens Klage ist nicht die erste, die defekte iMac-Displays betrifft. Im Januar 2009 klagte ein Mann aus Florida wegen Apple-Rechnern, die zwischen 2006 und 2008 verkauft wurden und angeblich Probleme mit vertikalen Linien entwickelten. Ein kalifornischer Richter wies diese Klage jedoch ab, da der Kläger keine hinreichenden Beweise für seinen eigenen Schaden habe beibringen können.
Gegen die Erfolgsaussichten der aktuellen Klage spricht auch die kürzliche Abweisung einer weiteren Klage gegen Apple, die anfälligen Ein/Aus-Schaltern beim iPhone 4 galten. Sie wurde ebenfalls in Kalifornien eingereicht und stützte sich auf die strikten Verbraucherschutzgesetze in diesem US-Bundesstaat.
[mit Material von Josh Lowensohn, News.com]
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