LGs „G Flex“ kommt mit gebogenem 6-Zoll-Display und Snapdragon-800-CPU

LG hat sein gebogenen Smartphone „G Flex“ offiziell vorgestellt, nachdem vor zwei Wochen bereits erste Render-Bilder des Geräts aufgetaucht waren. Anders als beim Samsung Galaxy Round ist das OLED-Display nicht um die Längs-, sondern um die Querachse gekrümmt. Es hat eine Diagonale von 6 Zoll und löst relativ geringe 1280 mal 720 Bildpunkte auf. Das Galaxy Round bietet hier 1920 mal 1080 Pixel auf 5,7 Zoll.

Zwar ist das im G Flex verbaute Display selbst wie beim Galaxy Round flexibel, aber fest im Gerät montiert. Es lässt sich also nicht weiter verbiegen. Durch die Wölbung soll das neue LG-Phablet besser in der Hand liegen als herkömmliche Smartphones und auch beim Telefonieren komfortabler sein, da es sich besser an die Gesichtskonturen des Nutzers anschmiegt. Samsung hatte die anders verlaufende Wölbung seines Galaxy Round ebenso begründet.

Als Prozessor verwendet LG das gleiche Modell wie Samsung: Qualcomms aktuellen Quad-Core-Chip Snapdragon 800 (MSM 8974) mit 2,26 GHz Takt und Adreno-330-GPU. Ihm stehen 2 GByte DDR3-RAM zur Seite und damit 1 GByte weniger als beim Galaxy Round. Der interne Speicher des G Flex ist 32 GByte groß.

Die rückseitige Kamera löst wie beim Galaxy Round mit 13 Megapixeln auf. Sie wird durch eine 2,1-Megapixel-Webcam für Videotelefonie in der Front ergänzt. An Verbindungsoptionen bietet das G Flex neben HSPA+ auch LTE sowie WLAN nach der neuesten IEEE-Spezifikation 802.11ac. NFC, Bluetooth 4.0 und USB 3.0 sind ebenfalls an Bord.

Der fest verbaute Akku, der ebenfalls gebogen ist, hat eine Kapazität von 3500 mAh. Er fällt damit deutlich größer aus als der des Galaxy Round (2800 mAh). Zur Laufzeit machen beide Hersteller jedoch keine konkreten Angaben. Mit Maßen von 16,1 mal 8,2 mal 0,87 Zentimetern und einem Gewicht von 177 Gramm ist das G Flex etwas dicker und schwerer als das gebogene Samsung-Smartphone.

Wie beim G2 befinden sich Power-Knopf und Lautstärkeregler auf der Rückseite. Das soll die Bedienung während des Telefonierens erleichtern, weil die Tasten in der Nähe der natürlichen Fingerposition liegen. Außerdem spricht LG in seiner Pressemitteilung von einer „selbstheilenden“ Gehäuseoberfläche. Diese soll sich von Schrammen und Kerben erholen, die im Alltagsgebrauch auftreten.

Während das Galaxy Round das aktuelle Android 4.3 Jelly Bean als Betriebssystem nutzt, kommt das G Flex noch mit der Vorgängerversion 4.2.2, inklusive diversen Anpassungen seitens LG. Wie beim G2 sollen zahlreiche Sonderfunktionen dem Anwender den alltäglichen Umgang mit dem Smartphone erleichtern. Das Feature „Answer Me“ beispielsweise stellt automatisch den Klingelton leiser und nimmt den Anruf entgegen, sobald der Nutzer das Gerät ans Ohr hält. „Plug & Pop“ erkennt, wenn Kopfhörer oder USB-Kabel angesteckt werden, und öffnet passende Funktionen. „Knock On“ erlaubt das Aufwecken des Telefons aus dem Ruhezustand durch zweifachen Fingertipp auf das Display. Außerdem kann das G Flex Lieder in den Formaten FLAC oder WAV in Studioklang mit 24 Bit und 192 KHz statt in CD-Qualität (16 Bit und 44,1 KHz) wiedergeben.

Ähnlich wie Samsungs aktuelle Galaxy-Smartphones bietet das G Flex auch einen Zweifenstermodus, bei dem das 6-Zoll-Display für effizienteres Multitasking in zwei separate Bereiche geteilt wird. „QTheater“ erlaubt schnellen Zugriff auf Fotos, Videos und Youtube direkt vom Lockscreen aus. Dazu muss der Nutzer nur mit zwei Fingern eine Wischgeste entlang der Biegung des Bildschirms nach außen durchführen. „Swing Lockscreen“ passt den Sperrbildschirm-Hintergrund automatisch an die Ausrichtung des Geräts an. Die LED auf der Rückseite zeigt durch verschiedene Farben mehrere verpasste Anrufe von derselben Person (rot), den Status der Gesichtserkennung (grün) und den Start des Selbstauslösers (blinkend) an.

LG wird das G Flex im November zunächst in seinem Heimatmarkt Korea in den Handel bringen. Dort wird es in Titansilber erhältlich sein. Zur Verfügbarkeit in anderen Märkten will sich der Hersteller zu einem späteren Zeitpunkt äußern. Gleiches gilt für den Preis.

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ZDNet.de Redaktion

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