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Microsoft löscht Anti-Apple-Spots

Apple iPhone 5C: Das C steht für bunt (Screenshot: ZDNet).Microsoft hat eine Serie von Werbevideos, die sich über Apples neue iPhone-Generation lustig machten, schon wenige Stunden nach ihrer Veröffentlichung bei Youtube wieder entfernt. Die Videos begannen mit dem Titel „Eine Fliege an der Wand in Cupertino“ und stellten Produktbesprechungen in der Apple-Zentrale nach, bei denen eine Chefdesigner Jony Ive nachempfundene Figur von den Vorzügen der neuen Smartphones zu überzeugen versuchte – und sich dabei zynisch über leicht zu täuschende Verbraucher ausließ.

Es pries Farben wie Pink und Gold, einen Fingerabdruckleser sowie ein Gehäuse aus Plastik als besondere Innovationen an, immer wieder unterbrochen von einem so skeptischen wie entsetzten Boss, der offenbar CEO Tim Cook darstellen sollte. Der Spott über die Konkurrenz kulminierte in der Aussage, es sei „Zeit zum Wechseln“, ohne Windows Phone oder andere Microsoft-Produkte namentlich zu erwähnen.

Die Resonanz war erwartungsgemäß gemischt. „Wahnsinnig komisch“ fand TechCrunch die Videos und empfahl, sie unbedingt anzusehen – wer darüber nicht lachen könne, sei schon so gut wie versteinert. Der Anti-iPhone-Spott sei „das Lustigste aus Redmond seit Windows RT“. Business Insider hingegen entsetzte sich über „das peinliche iPhone-Bashing-Video“ und erinnerte daran, wie Steve Ballmer zum Zeitpunkt von dessen Einführung über das iPhone gelacht hatte: „Er hat seither dazugelernt und aufgehört, darüber zu lachen. Der Rest des Unternehmens hat es offenbar noch nicht gelernt.“

Einige Betrachter wollten außerdem Ähnlichkeiten zwischen dem fiktiven Apple-Chef sowie Steve Jobs erkennen und befanden es als geschmacklos. Die Kampagne „sollte nur unbeschwerte Scherze über unsere Freunde in Cupertino machen“, erklärte ein Microsoft-Sprecher gegenüber News.com und bestätigte ihre Einstellung. „Aber es lag daneben, und wir haben entschieden, es abzubrechen.“

Microsoft konnte seine Spott-Werbung aber nur aus seinem eigenen Youtube-Channel zurückziehen. Ein gespiegeltes Video ist noch immer bei Youtube zu finden – ebenso wie frühere Werbevideos von Microsoft, die eine andere als die erhoffte Wirkung hatten.

[mit Material von Josh Lowensohn, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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