WSJ: Blackberry-Q10-Verkäufe stagnieren

Dem Wall Street Journal (WSJ) zufolge bleiben die Verkäufe von Blackberry Smartphone Q10 hinter den Erwartungen zurück. Die Zeitung beruft sich auf Stichproben in der Lieferkette. Blackberry hatte gehofft, mit dem Tastatur-Smartphone zu anderen Herstellern abgewanderte frühere Anhänger zurückgewinnen zu können.

Blackberry selbst weist keine gesonderten Zahlen für einzelne Smartphones aus. Auch ist das Q10 in den USA, auf die sich das WSJ bezieht, erst zwei Monate verfügbar.

Die Zeitung sprach unter anderem mit einer Handelskette, die im Mittleren Westen der USA 16 Filialen unterhält. Hier gab es „so gut wie keine Nachfrage“ nach dem Q10. Und von den verkauften Exemplaren seien viele später wieder umgetauscht worden.

Eine andere Quelle ist ein kanadischer Netzbetreiber, dessen Namen die Zeitung nicht nennt. Dort hatte man gehofft, das Q10 werde „der Erlöser sein“, es sei aber nur „auf den Boden gestürzt und gestorben.“

Die Zeitung widerspricht damit einem Bericht des Jeffries-Analysten Peter Misek kurz nach dem Start. Misek hatte in Gesprächen mit dem Vertrieb festgestellt, das Q10 laufe sehr gut. Damals wurde erwartet, dass es einen Rückgang der Verkäufe des reinen Touchscreen-Modells Z10 auffangen könne.

Das Z10 war im Februar in Großbritannien und Kanada gestartet, wo Blackberry traditionell beliebt ist. Deutschland folgte Ende Februar – noch vor den USA, die im März beliefert wurden. Das Q10 machte Blackberry dagegen erst im Mai in den ersten Märkten verfügbar. In den USA konnten Anwender es im Juni erstmals kaufen. Der Netzbetreiber Sprint jedoch wird es erst ab heute anbieten. Es dürfte also noch zu früh sein, um Blackberrys erstes Tastaturmodell mit dem Betriebssystem Blackberry 10 abzuschreiben.

[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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