Mehr Privatsphäre: Kim Dotcom will Fonds für Start-ups gründen

Der umtriebige Internetunternehmer Kim Dotcom hat angekündigt, einen Risikokapitalfonds für Start-ups aufzulegen, deren Geschäftsmodelle auf mehr Privatsphäre für ihre Kunden zielen. „Ich plane einen Risikokapitalfonds für Privacy-Start-ups“, schreibt er bei Twitter. „Ich suche nach Partnern und Fondsmanagern.“

Weitere Einzelheiten stehen noch aus. Der Gründer des Cloud-Speicherdienstes Mega reagiert damit offensichtlich auf die PRISM-Enthüllungen über das Spähprogramm des US-Geheimdienstes NSA, die Interesse an Angeboten für mehr Datensicherheit und geschützter Privatsphäre in der digitalen Ära wecken.

Vor Kurzem erst kündigte Dotcom an, Mega um eine webbasierte Messaging-Plattform mit durchgehender Verschlüsselung zu erweitern. Nach ihrer Einführung soll sie außerdem durch Apps sowie einen verschlüsselten E-Mail-Dienst ergänzt werden. Mega bezeichnete sich von Anfang an als „The Privacy Company“.

Kim Dotcom dürfte sich aufgrund seiner eigenen Vorgeschichte allerdings schwertun, das Vertrauen von Geldanlegern zu gewinnen. Wie bei Wikipedia nachzulesen ist, gründete der in Deutschland als Kim Schmitz geborene Unternehmer in der Dotcom-Ära die Firma Data Protect Consulting GmbH, die 2001 Insolvenz anmelden musste. Später gründete er die skandalumwitterte Risikokapitalgesellschaft Kimvestor AG. 2002 wurde er in München wegen Insidergeschäften zu einer Freiheitsstrafe auf Bewährung und einer hohen Geldbuße verurteilt.

[mit Material von Lance Whitney, News.com]

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

19 Minuten ago

Wie ein Unternehmen, das Sie noch nicht kennen, eine Revolution in der Cloud-Speicherung anführt

Cubbit ist das weltweit erste Unternehmen, das Cloud-Objektspeicher anbietet. Es wurde 2016 gegründet und bedient…

5 Stunden ago

Dirty Stream: Microsoft entdeckt neuartige Angriffe auf Android-Apps

Unbefugte können Schadcode einschleusen und ausführen. Auslöser ist eine fehlerhafte Implementierung einer Android-Funktion.

9 Stunden ago

Apple meldet Umsatz- und Gewinnrückgang im zweiten Fiskalquartal

iPhones und iPads belasten das Ergebnis. Außerdem schwächelt Apple im gesamten asiatischen Raum inklusive China…

9 Stunden ago

MadMxShell: Hacker verbreiten neue Backdoor per Malvertising

Die Anzeigen richten sich an IT-Teams und Administratoren. Ziel ist der Zugriff auf IT-Systeme.

1 Tag ago

April-Patches für Windows legen VPN-Verbindungen lahm

Betroffen sind Windows 10 und Windows 11. Laut Microsoft treten unter Umständen VPN-Verbindungsfehler auf. Eine…

1 Tag ago