IDC: PC-Markt schrumpft im Mai stärker als erwartet

Im Mai hat sich laut IDC das im April eingesetzte Wachstum des PC-Markts vor allem in Lateinamerika, Europa, dem Mittleren Osten und Afrika wieder abgeschwächt. Die einzigen Ausnahmen seien Indien und Großbritannien, schreiben die Martkforscher.

IDC schließt nicht aus, dass es anhand der Zahlen für Mai seine Prognosen für das laufende zweite Quartal sowie das Kalenderjahr 2013 weiter nach unten korrigieren muss. Im Mai hatten die Marktforscher vorausgesagt, dass der PC-Markt zwischen April und Juni um 11,7 Prozent schrumpfen wird. Für das gesamte Jahr soll das Minus 7,8 Prozent betragen. Im Juni sei aber ein besseres Ergebnis möglich, was den Mai zumindest teilweise ausgleiche.

„Die Mai-Zahlen zeigen eher sich verschlechternde Bedingungen als eine Besserung, und der Markt wird wahrscheinlich hinter den Voraussagen zurückbleiben“, sagte IDC-Analyst Loren Loverde. Insgesamt seien IDCs Erwartungen an das zweite Quartal nicht sehr hoch. „Wir rechnen aber immer noch mit einer Entspannung in der zweiten Jahreshälfte, wenn neue Produkte auf den Markt kommen.“ Auch der Beginn des neuen Schul- und Studienjahrs nach den Sommerferien und das Weihnachtsgeschäft sollen sich positiv auswirken.

Anfang Juni hatte bereits Citi Research seine Prognose für das Jahr 2013 gesenkt. Statt mit einem Minus von vier Prozent im Vergleich zu 2012 rechnet Citi nun mit einem Rückgang von zehn Prozent. Als Grund dafür nannte die Bank eine weiterhin sinkende Nachfrage sowie eine geringere Notebook-Produktion. Außerdem erwartet Citi nur geringe Impulse durch Intels kommende Prozessorgeneration Haswell sowie Microsofts Windows 8.1.

Der PC-Markt hat sich im Mai in einigen Ländern schlechter entwickelt als erwartet (Bild: IDC).

[mit Material von Brooke Crothers, News.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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