Microsoft soll in der Vergangenheit ernsthaft an einem Kauf von Nokia interessiert gewesen sein, intensive Übernahmegespräche führten aber zu keinem Ergebnis. Diese nicht gänzlich unerwartete Nachricht liefert das Wall Street Journal.
Beide Firmen sind enge Partner, was das Smartphone-Betriebssystem Windows Phone angeht. Den Umstieg zu diesem OS hatte Stephen Elop vollzogen – Nokias aktueller CEO, der zuvor in der Microsoft-Führung tätig war. Mit der quasi schon in der Luft liegenden Übernahme hätte Microsoft noch mehr Kontrolle über die Hardware für Windows Phone bekommen.
Die US-Börsenzeitung schreibt weiter, eine mündliche Abmachung sei fast schon getroffen worden, Microsoft habe sich aufgrund des hohen Preises und der schwachen Position von Nokia im Markt aber zurückgezogen. Schließlich ist der finnische Hersteller zwar noch Nummer zwei bei Handys insgesamt, aber im Smartphone-Segment nicht mehr unter den Top 5 der Marken zu finden. Smartphones sind aber der am schnellsten wachsende Bereich – und der mit den größten Margen.
Die beiden betroffenen Firmen wollten den Bericht nicht kommentieren. Microsofts Windows Phone hat zuletzt dank Nokias Unterstützung kleine Fortschritte gemacht. Im ersten Quartal 2013 kam es laut IDC auf 3,2 Prozent Marktanteil, was 7 Millionen verkauften Geräten entsprach. Dies genügte, um den Konkurrenten Blackberry zu überholen, aber der Abstand zu Android (162,1 Millionen Geräte für 75,0 Prozent Marktanteil) und iOS (37,4 Millionen Geräte für 17,3 Prozent Marktanteil) bleibt riesig.
Nokia setzte im ersten Quartal 70 Prozent aller Geräte mit Microsofts Betriebssystem ab. Insgesamt konnte es bisher 20,3 Millionen Smartphones mit Windows Phone verkaufen. IDC weist darauf hin, dass dieses OS für andere Anbieter nur ein Zusatzgeschäft neben Android ist. Als jüngster Interessent an Nokia wird Huawei gehandelt, das allerdings Android favorisiert.
[mit Material von Roger Cheng, News.com]
Tipp: Wie gut kennen Sie Windows? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.
Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.
Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…
Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…
Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…
Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…