Categories: CloudSicherheit

Microsoft erweitert Windows Azure um Zwei-Faktor-Authentifizierung

Microsoft hat eine neue Sicherheitsfunktion für Windows Azure vorgestellt. In Verbindung mit seinem Verzeichnisdienst Active Directory steht Unternehmen für auf Azure gehostete Anwendungen wie Office 365 nun auch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung zur Verfügung. Der Dienst, den Microsoft Active Authentification nennt, liegt einem Bericht von Computerworld zufolge ab sofort als Preview-Version vor.

Active Authentiation soll ebenfalls den Zugriff auf Windows Intune und Dynamics CRM Online sicherer machen. Das Zwei-Faktor-Verfahren steht aber auch für andere Apps zur Verfügung, die in Windows Azure Active Directory integriert sind. „Entwickler können zudem das Active Directory Authentication SDK verwenden, um Mehrschritt-Authentifizierung in ihre eigenen Anwendungen und Verzeichnisse einzubauen“, schreibt Craig Kitterman, Senior Technical Product Manager des Windows Azure Team, in einem Blogeintrag.

Nach der Aktivierung von Active Authentication für eine gehostete Anwendung müssen sich Nutzer bei der Anmeldung nicht nur mit Benutzername und Passwort authentifizieren, sondern auch mit einer App auf ihrem Smartphone. Alternativ lässt sich der zweite Schritt mit einer Textnachricht oder einem automatisierten Telefonanruf erledigen.

„Durch die eskalierenden Bedrohungen für die IT-Sicherheit und die verschärften gesetzlichen Anforderungen ist die mehrstufige Authentifizierung für viele Organisationen nicht mehr lediglich eine Option“, heißt es auf der Azure-Website. „Windows Azure Active Authentication bietet zusätzlich zu den vorhandenen Anmeldeinformationen von Benutzern eine wichtige zweite Sicherheitsebene für die Authentifizierung des Zugriffs der Mitarbeiter, Kunden und Partner.“ Die Technik hinter Active Authentication basiert laut Computerworld auf der Übernahme von PhoneFactor im vergangenen Oktober.

Microsoft bietet für Active Authentication zwei Preismodelle an. Die Abrechnung erfolgt wahlweise pro Nutzer und Monat oder per Anmeldung. Pro Nutzer und Monat werden 2 Dollar fällig. Denselben Betrag verlangt Microsoft für zehn Anmeldungen. Während der Preview erhalten Kunden auf diese Preise einen Rabatt von 50 Prozent.

Tipp: Wie sicher sind Sie bei der Sicherheit? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

3 Stunden ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

5 Stunden ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

6 Stunden ago

Adobe schließt neun kritische Lücken in Reader und Acrobat

Das jüngste Update bringt insgesamt zwölf Fixes. Schadcode lässt sich unter Umständen ohne Interaktion mit…

13 Stunden ago

Fabrikautomatisierung: Siemens integriert SPS-Ebene

Eine softwarebasierte Workstation soll es Ingenieuren erlauben, sämtliche Steuerungen zentral zu verwalten. Pilotkunde ist Ford.

14 Stunden ago

Ebury-Botnet infiziert 400.000 Linux-Server weltweit

Kryptodiebstahl und finanzieller Gewinn sind laut ESET-Forschungsbericht die vorrangigen neuen Ziele.

1 Tag ago