Yahoo überarbeitet Flickr und bietet ein Terabyte kostenlosen Speicher an

Yahoo hat am Montag Updates für seine Foto-Sharing-Site Flickr vorgestellt. Nutzern steht nun kostenlos ein Terabyte zur Sicherung ihrer Bilder zur Verfügung. Der Speicherplatz ist nach Unternehmensangaben ausreichend für 537.731 Bilder mit einer Auflösung von 6,5 Megapixeln. Darüber hinaus lassen sich Fotos nun in Originalgröße hochladen und mit anderen teilen.

„Beim Look and Feel geht es um Fotos und darum, ohne Einschränkungen zu sein“, sagte CEO Marissa Mayer. „Die Welt dreht sich um Fotos. Wir wollen, dass Flickr wieder fantastisch ist.“

Flickr bietet Nutzern ab sofort ein Terabyte kostenlosen Speicher für ihre Bilder (Screenshot: ZDNet).

Darüber hinaus zeigte Yahoo eine neu gestaltete Android-App für Smartphones und Tablets. Sie entspricht der kürzlich überarbeiteten App für Apples Mobilbetriebssystem iOS. Alle Änderungen sind nach Angaben des Unternehmens ab sofort und weltweit verfügbar.

Laut Adam Cahan, Senior Vice President des Bereichs Mobile bei Yahoo, erreicht Flickr heute weltweit 89 Millionen Nutzer. Sie hätten inzwischen acht Milliarden Bilder auf der Site veröffentlicht. Er schätzt, dass 2014 insgesamt 881,4 Milliarden Fotos aufgenommen werden.

Die Neuerungen stellte Yahoo auf einer Pressekonferenz in New York in Gegenwart von Bürgermeister Michael Bloomberg und Tumblr-CEO David Karp vor. Erst kurz zuvor bestätigte das Unternehmen, dass es sich mit Tumblr auf eine Übernahme für 1,1 Milliarden Dollar geeinigt habe.

Die Akquisition von Tumblr und auch die Überarbeitung von Flickr stützen Mayers Strategie, Yahoo stärker auf den Mobilbereich auszurichten und ein jüngeres Publikum anzuziehen. Es ist essentiell für Yahoo, sich anzupassen, um mit Wettbewerbern wie Google mithalten zu können und für Nutzer relevant zu bleiben.

Flickr ist es bisher nicht gelungen, sich darauf einzustellen, dass Verbraucher immer mehr Fotos mit ihren Smartphones aufnehmen. Instagram, das von Facebook für eine Milliarde Dollar übernommen wurde, ist bei Mobilnutzern deutlich beliebter – allen voran in den für Werbung relevanten jüngeren Zielgruppen. Flickr versucht, Boden gut zu machen, indem es seine mobile Anwendung mit Filtern und anderen Bearbeitungsfunktionen ausstattet.

Einer Stellenanzeige zufolge sollen weitere Neuerungen für die mobile Flickr-App folgen. Im vergangenen Monat suchte Yahoo einen iOS-Entwickler für Flickr. „Es gibt eine furchtbar lange Liste mit neuen Funktionen, Programmen und Technologien, die in diesem Jahr umgesetzt werden sollen“, hieß es in der Annonce.

[mit Material von Shara Tibken, News.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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