IHS: SSDs sichern sich bis 2017 über ein Drittel des PC-Storage-Markts

Die Marktforscher von IHS erwarten eine rasante Zunahme der weltweiten SSD-Verkäufe für PCs innerhalb der nächsten Jahre. Bis 2017 soll der Absatz von Solid State Drives um das Siebenfache zunehmen und sich von 31 Millionen Stück im Jahr 2012 auf 227 Millionen Stück steigern. Gleichzeitig sagt IHS einen deutlichen Absatzrückgang bei herkömmlichen Festplatten voraus.

Der Prognose zufolge schrumpft der Festplattenmarkt bis 2017 um 14 Prozent und erreicht dann nur noch ein Volumen von 475 Millionen Stück. Das entspricht einem jährlichen Rückgang um 2,9 Prozent bei Festplatten für PCs zwischen 2012 und 2017, während SSDs eine jährliche Zunahme um 48 Prozent bevorsteht.

Die SSD-Marktanteile wachsen bis 2017 voraussichtlich um 48 Prozent pro Jahr (Bild: IHS)

„Bei SSDs fördern in diesem Jahr hauptsächlich Ultrabooks und andere ultradünne Notebooks das Wachstum, zumal Intels kommende Haswell-Prozessoren eine starke Kombination von Leistung und Effizienz für die besonders flachen Computer bringen“, erklärte dazu Fang Zhang, IHS-Analyst für Storage. Für die nächsten Jahre geht er davon aus, dass Ultrabooks, Convertibles sowie Touchscreen-PCs attraktiver für Verbraucher werden und die Nachfrage nach SSDs in diesen Systemen erhöhen. „Währenddessen werden SSDs sowohl für PC-Hersteller als auch Käufer interessanter, da die Kosten für das zur Speicherung eingesetzte NAND-Flash zurückgehen.“

IHS sagt für 2017 dramatisch verschobene Marktrelationen zwischen SSDs und Festplatten voraus. Während sich SSDs mit 36 Prozent ein gutes Drittel des PC-Storage-Markts sichern könnten (im Vergleich zu nur 6 Prozent im Jahr 2012), kämen Festplatten auf 64 Prozent (ein Rückgang um 94 Prozent gegenüber 2012). Gleichzeitig sollen sich auch die mit Festplatten erzielten Umsätze rückläufig entwickeln.

Für 2013 setzen die Marktforscher auf 26,4 Milliarden Dollar gefallene Festplattenumsätze an, nachdem 2012 ein Rekordhoch von 30,6 Milliarden Dollar erzielt wurde – allerdings vor allem durch höhere Durchschnittspreise nach der Flutkatastrophe in Thailand, die zu einem ernsthaften Produktionsengpass führte. Bis 2017 sollen SSD-Umsätze auf 22,6 Milliarden Dollar anwachsen und damit nicht mehr weit von Festplattenumsätzen entfernt sein, die auf 23,5 Milliarden Dollar geschätzt werden.

Als Vorteil bleibt den Festplatten weiterhin ihr günstiger Preis und die hohe Speicherdichte, die ihren Einsatz für die Sicherung großer Datenmengen sinnvoller macht – wie beispielsweise in der Cloud. Auch Hybrid-Laufwerke, die Festplatten und SSDs kombinieren, sichern ihnen noch eine Zukunft.

[mit Material von Adrian Kingsley-Hughes, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

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