Canonical startet öffentlichen Betatest von Ubuntu Touch

Canonical hat die ersten offiziellen Betaversionen von Ubuntu Touch zum Download bereitgestellt. Sie stehen laut Nicholas Skaggs, Software Engineer bei Canonical, im sogenannten Isotracker zur Verfügung. „Und außerdem basieren die Images jetzt auf Raring“, schreibt er in einem Blogeintrag. „Raring Ringtail“ ist der Codename der für Ende April angekündigten neuen Ubuntu-Version 13.04.

Offiziell unterstützt Ubuntu Touch bisher vier Geräte: Nexus 7 (Grouper), Galaxy Nexus (Maguro), Nexus 4 (Mako) und Nexus 10 (Manta). Skaggs weist darauf hin, dass die Betaversion von Ubuntu Touch nicht für die Allgemeinheit bestimmt ist. „Nur zur Erinnerung, diese Images sind nicht für Endbenutzer. Bitte flashen Sie damit nicht Ihr Gerät, nur weil Sie denken, das ist ein Ersatz für Android. Die Images sind für Entwickler, Enthusiasten und Tester gedacht, die helfen wollen.“

Zur Installation von Ubuntu Touch wird ein Computer mit Ubuntu-Linux benötigt. Eine Anleitung findet sich auf der Ubuntu-Website. Skaggs ruft zudem alle Tester auf, Fehler an Canonical zu melden. Sobald alle Mängel und potenziellen Probleme beseitigt seien, werde das Team die auf Raring basierenden Images zum Standard machen und täglich neue Updates liefern.

Obwohl es noch keine offiziellen Images von Ubuntu Touch gebe, habe die Community das Betriebssystem bereits auf weitere Geräte portiert, so Skaggs. Als Beispiele nennt er Dells Streak 7, Amazons Kindle Fire, Motorolas Droid 4 und mehrere Galaxy-Smartphones sowie -Tablets von Samsung. Weitere Details dazu fänden sich im Wiki für Ubuntu Touch.

Laut Jono Bacon, Community Manager bei Canonical, sollen weitere Geräte folgen. „Als Teil des Wachstums der Ubuntu-Touch-Community wurde die Codebasis auf 40 Geräte portiert“, schreibt er auf Google+. Weitere 25 Mobiltelefone von 19 unterschiedlichen Herstellern seien in Arbeit. Das Ubuntu-Touch-Forum der XDA Developer habe inzwischen mehr als 4800 Einträge, und auf Google+ gebe es eine Gruppe mit 1650 App-Entwicklern für Ubuntu Touch.

Im Februar veröffentlichte Canonical eine Developer Preview von Ubuntu Touch. Der Ubuntu-Sponsor will künftig eine universelle OS-Version für PCs, Smartphones, Fernseher und Tablets mit einer einheitlichen Codebasis liefern. Entwickler sollen ihre Anwendungen für die vier Plattformen weder unterschiedlich packen noch neu kompilieren müssen. Ein führender KDE-Entwickler zweifelt jedoch an, dass Canonical dieses Ziel erreichen kann.

[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Windows? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

2 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

2 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

2 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

3 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

3 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

3 Tagen ago