Twitter kauft Musikdienst We Are Hunted

Twitter hat das Start-up We Are Hunted übernommen. Der von dem in San Francisco ansässigen Unternehmen angebotene Dienst ermöglicht es Nutzern, neue Musik zu entdecken. Über den Kaufpreis vereinbarten beide Parteien Stillschweigen.

Als Folge der Akquisition hat We Are Hunted sein Angebot beendet. „Während wir wearehunted.com einstellen, entwickeln wir als Teil des Twitter-Teams weiterhin Dienste, die Ihnen gefallen werden“, schreibt Stephen Phillips, Gründer von We Are Hunted, auf der Website seines Unternehmens.

Damit bestätigt er zumindest indirekt einen früheren Bericht von News.com, wonach der Musikdienst bereits in Twitter integriert wird. Zu der Position, die er jetzt bei Twitter bekleidet, wollte er sich allerdings nicht äußern. Einer Quelle von News.com zufolge plant Twitter eine eigenständige Musik-App namens „Twitter Music“, die unter anderem für iOS zur Verfügung stehen soll.

Demnach kann Twitter Music anhand verschiedener Kriterien Künstler und Songs vorschlagen. Die Personalisierung erfolgt unter anderem anhand der Personen, denen ein Nutzer auf Twitter folgt. Die Songs selbst werden via SoundCloud gestreamt.

Ryan Seacrest, Moderator der US-Castingshow American Idol, hat die Existenz der App in mehreren Tweets bestätigt. All Things Digital will zudem erfahren haben, dass Twitter das an diesem Wochenende in Kalifornien stattfindende Coachella Valley Music and Arts Festival nutzen wird, um die App vorzustellen. Twitter wollte den Bericht jedoch nicht kommentieren.

We Are Hunted war 2007 in Brisbane (Australien) gegründet worden. Es bietet eine Art Hitliste für Online-Musik an. Das Unternehmen überwacht Blogs, Soziale Netzwerke, Internetforen und BitTorrent, um beliebte Songs zu ermitteln. Nutzer können Musik streamen, Wiedergabelisten anlegen und ihre Lieblingstitel über Social-Media-Sites mit Freunden teilen.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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