LG hat sich erneut zum Google Nexus 4 geäußert. Gegenüber der französischen Website Challenges sagte Cathy Robin von LG France, man habe die Produktion erhöht. Die schlechte Verfügbarkeit des Geräts sei durch falsche Verkaufsprognosen vonseiten Googles bedingt.
Die technischen Daten in Relation zum Preis lassen allerdings kaum ein Erstaunen über den Verkaufserfolg des Nexus 4 zu. Es kombiniert einen leistungsstarken Prozessor vom Typ Qualcomm Snapdragon S4 Pro mit einem großen Bildschirm und der neusten Android-Version 4.2 für nur 299 Euro, während ein gar nicht so viel leistungsfähigeres Samsung Galaxy S III mit 16 GByte Speicher 699 Euro kostet.
Das Preisleistungsverhältnis hat viele Beobachter zu dem Schluss gebracht, dass Google das Gerät subventioniert. Jedenfalls ist es seit Erscheinen so gut wie immer ausverkauft. Kündigt Google einige weitere Exemplare an, sorgt dies für einen Run auf Google Play – und nach kurzer Zeit sind erneut alle Exemplare vergeben.
Auch LG Mobile UK hatte sich Anfang Dezember 2012 zu den Lieferproblemen geäußert. „Wie bei jedem anderen Verkaufsprozess hat LG die vom Kunden genannten Stückzahlen geliefert“, erklärte sein Chef Andy Coughlin. Wie jetzt LG Frankreich gab er also ebenfalls Google die Schuld. Zumindest Verschwörungstheoretiker sagten schon damals, Google habe absichtlich wenige Exemplare bestellt, um seine Verluste durch die Subventionen möglichst gering zu halten, aber gleichzeitig das Interesse an Android-Smartphones anzuheizen.
Google jedenfalls konterte am 18. Dezember. Der für Großbritannien und Irland verantwortliche Google-Manager Dan Cobley entschuldigte sich dafür, dass das Smartphone praktisch seit Markteinführung ausverkauft ist. Ihm zufolge ist LG nicht in der Lage, Google regelmäßig mit neuen Geräten zu beliefern. „Ich weiß, dass das, was ihr durchmacht, inakzeptabel ist, und wir arbeiten in der Nacht und an Wochenenden, um das Problem zu lösen“, schrieb Cobley. „Die Lieferungen des Herstellers sind spärlich und unregelmäßig. Ich kann mich nur uneingeschränkt für den schlechten Service und die fehlerhafte Kommunikation entschuldigen.“
[mit Material von Adrian Kingsley-Hughes, ZDNet.com]
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