Red Hat gibt Enterprise Linux 5.9 frei

Red Hat hat ein neuntes Minor Update für Red Hat Enterprise Linux 5 veröffentlicht. Version 5.9 liefert Unterstützung für neue Hardware und verbessert Sicherheit, Virtualisierung sowie Interoperabilität.

Der aktuelle Release erweitert RHEL 5 um zusätzliche Sicherheitsoptionen. Dazu zählt beispielsweise die Möglichkeit, die Robustheit neuer Passwörtern zu prüfen, um die jüngsten gesetzlichen Richtlinien zu erfüllen. Neu ist auch Support für den Federal Information Processing Standard (FIPS) für Root-Laufwerke mit dmraid.

Mit der Einführung von Treibern für Microsoft Hyper-V verbessert Red Hat die Nutzbarkeit von RHEL 5 als Gastsystem in heterogenen Multivendor-Virtualisierungsumgebungen. Zugleich bietet es Unternehmen dadurch mehr Flexibilität.

Zur Abonnementverwaltung nutzt RHEL 5.9 standardmäßig Red Hat Subscription Management. Damit sollen Kunden ihre RHEL-Abonnements effizienter und einfacher verwalten können als bisher – entweder lokal oder mithilfe von Tools wie dem verbesserten Subscription Asset Manager.

Die quelloffene Implementierung des syslog-Protokolls rsyslog liegt jetzt in Version 5 vor, die schneller und zuverlässiger arbeiten soll. Es dient zur Übermittlung von Log-Meldungen im Netzwerk. Samba wurde auf Version 3.6 aktualisiert und bietet etwa SMB2-Support, einen überarbeiteten Druckserver und Sicherheitsoptimierungen.

Entwickler können ab sofort OpenJDK 7 zum Erstellen und Testen ihrer Java-Anwendungen verwenden. Das Tool SystemTap zur dynamischen Überwachung und Steuerung von Linux-Systemen wurde um neue Funktionen erweitert, darunter Compile-Server und Client-Support für IPv6-Netzwerke, kleinere SystemTap-Dateien, beschleunigtes Kompilieren und Compile-Server-Unterstützung für mehrere simultane Verbindungen.

Wie üblich hat Red Hat auch zahlreiche Treiber aktualisiert, insbesondere für Netzwerk- und Storage-Hardware. Eine Liste aller Änderungen findet sich in den Release Notes. Red Hat stellt auch technische Hintergrundinformationen bereit.

Bestandskunden können RHEL 5 online über Red Hat Network oder mithilfe der in RHEL integrierten Update-Tools aktualisieren.

Die Entwicklung von RHEL 5 läuft bis März 2017 parallel zu der von RHEL 6 weiter. Letzteres war im November 2010 erschienen und ist auf moderne IT-Architekturen in Unternehmen zugeschnitten – egal ob physikalisch, virtuell oder cloudbasiert. Seit Juni 2012 liegt es in Version 6.3 vor. Eine Beta von Version 6.4 ist seit Dezember verfügbar. Zudem arbeitet Red Hat aktuell an RHEL 7, dem nächsten Major Release.

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ZDNet.de Redaktion

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