Bericht: Google akzeptiert Gebote für Motorola-Settop-Boxen nur noch heute

Google hat einem Bericht zufolge Interessenten für Motorolas Geschäft mit Settop-Boxen eine Frist gesetzt, die heute endet. Dies berichtet das Wall Street Journal mit Verweis auf Quellen. Sollten die Gebote aber nicht Googles Vorstellungen entsprechen, könnte es die Frist verlängern.

Der US-Wirtschaftzeitung zufolge erwartet Google zwischen 1,5 und 2 Milliarden Dollar, maximal sogar 2,5 Milliarden Dollar. Damit würde es bis zu ein Fünftel seiner Investition zurückerhalten: 12,5 Milliarden Dollar hatte Google für Motorola Mobility insgesamt bezahlt.

Von Anfang an machte Google klar, dass es an Patenten und vielleicht auch an der Smartphone-Fertigung von Motorola interessiert war, nicht aber an Settop-Boxen. Dieser Bereich des Unternerhmens beliefert Kabelnetzbetreiber mit Hardware. Er sorgt zwar für regelmäßige Gewinne, verfügt aber über keinerlei Wachstumsaussichten. Außerdem harmoniert er vermutlich auch wenig mit den weiteren Ausbauplänen für Google TV.

Google selbst hat noch nicht einmal kommuniziert, dass der Bereich Settop-Boxen zum Verkauf steht. Im Lauf der letzten Monate gab es dazu jedoch eine ganze Reihe von Berichten. Die Quellen des Wall Street Journal nennen jetzt Telekommunikationsausrüster Arris Group und mit Pace auch einen Hersteller von Settop-Boxen als wahrscheinliche Bieter.

Bloomberg hatte im August geschrieben, mit dem Verkauf sei die Barclays Investment Bank beauftragt. Die Verkaufsvorbereitungen seien noch in einer frühen Phase, aber man erwarte einen Preis von rund 2 Milliarden Dollar. Motorola hatte schon 2009 einmal versucht, die Sparte zu veräußern – wollte damals aber angeblich noch über 4 Milliarden Dollar erlösen.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Hightech-Firmen, die an der Börse notiert sind? Testen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Neue Backdoor: Bedrohung durch Malvertising-Kampagne mit MadMxShell

Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.

13 Stunden ago

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

1 Tag ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

1 Tag ago

Wie ein Unternehmen, das Sie noch nicht kennen, eine Revolution in der Cloud-Speicherung anführt

Cubbit ist das weltweit erste Unternehmen, das Cloud-Objektspeicher anbietet. Es wurde 2016 gegründet und bedient…

2 Tagen ago

Dirty Stream: Microsoft entdeckt neuartige Angriffe auf Android-Apps

Unbefugte können Schadcode einschleusen und ausführen. Auslöser ist eine fehlerhafte Implementierung einer Android-Funktion.

2 Tagen ago

Apple meldet Umsatz- und Gewinnrückgang im zweiten Fiskalquartal

iPhones und iPads belasten das Ergebnis. Außerdem schwächelt Apple im gesamten asiatischen Raum inklusive China…

2 Tagen ago