Categories: Unternehmen

Panasonic will weitere 10.000 Mitarbeiter entlassen

Panasonic wird bis Ende März 2013 weitere 10.000 Stellen streichen. Das hat Finanzchef Hideaki Kawai im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters bestätigt. Im letzten Fiskaljahr hatte der japanische Elektronikkonzern sein Personal bereits um 36.000 Mitarbeiter reduziert. Durch den erneuten Jobabbau sollen die vielen schwächelnden Abteilungen wieder auf die Beine kommen.

Das dürfte jedoch nicht so einfach sein. Wie Kawai gegenüber Reuters erklärte, machen 20 Prozent von Panasonics 88 Geschäftseinheiten aktuell Verluste. Rund die Hälfte kämpft derzeit darum, das Margenziel von fünf Prozent zu erreichen.

Panasonics Probleme wurden schon in den letzten Quartalen offensichtlich. Seit Monaten versucht das Management, den Konzern durch Restrukturierungen und Kosteneinsparungen wieder auf Kurs zu bringen. Dennoch schreibt er weiter Verluste. Allein im laufenden Geschäftsjahr soll sich der Fehlbetrag auf etwa 10 Milliarden Dollar belaufen.

Zusätzlich zu den Stellenstreichungen plane man, bis Ende März Vermögenswert in Höhe von bis zu 110 Milliarden Yen (rund 1,4 Milliarden Dollar) zu verkaufen, so Kawai weiter. Die daraus erlösten Barmittel sollen zur Schuldentilgung eingesetzt werden. Reuters zufolge sitzt Panasonic derzeit auf einem Schuldenberg von mehr als einer Billion Yen, der im laufenden Jahr auf 770 Milliarden Yen schrumpfen soll. Für das kommende Fiskaljahr strebe man eine weitere Reduzierung der Schuldenlast um 200 Milliarden Yen an.

Panasonic ist nicht das einzige japanische Unternehmen, das massive Finanzprobleme hat. Konkurrent Sharp meldete bei seinen Anteilseignern Anfang des Monats „ernsthafte Zweifel“ an, ob das Unternehmen in seiner jetzigen Form fortgeführt werden könne.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

21 Stunden ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

21 Stunden ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

21 Stunden ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

2 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

2 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

2 Tagen ago