Microsoft bestätigt: Windows Live Messenger wird im Frühjahr eingestellt

Microsoft hat eine umfassende Integration seines Windows Live Messengers in Skype angekündigt. „Der Messenger wird im Frühjahr 2013 weltweit in den wohlverdienten Ruhestand geschickt“, heißt es in einem Eintrag im Skype-Blog. Einzige Ausnahme sei China, wo der Messenger auch weiterhin verfügbar sein werde. Damit bestätigt sich ein Bericht von The Verge von Anfang der Woche.

Nach dem Umstieg auf Skype werden auch alle Messenger-Freunde in der Kontaktliste angezeigt (Bild: Skype).

Nach der Umstellung werden Messenger-Nutzer keine andere Wahl haben, als Skype zu verwenden – außer sie steigen auf einen alternativen Messaging-Dienst wie Yahoo oder Google Talk um. Geschäftsanwender können weiterhin Microsoft Lync nutzen. Doch auch hier dürfte Microsoft auf lange Sicht eine Verschmelzung der beiden Dienste anstreben. In einem Blogeintrag schreibt Windows-Live-Chef Brian Hall: „Skype wird besser mit Outlook.com zusammenarbeiten, als es der Messenger je konnte.“

Sobald sich Messenger-Nutzer mit ihren Microsoft-Zugangsdaten bei Skype anmelden, werden ihre Messenger-Kontakte automatisch in Skype integriert. Anschließend können sie darüber mit ihnen chatten sowie Video- und Telefongespräche führen. Als weitere Vorteile von Skype gegenüber dem Messenger nennt Microsoft Gruppenvideogespräche, Bildschirmfreigabe und breitere Unterstützung verschiedener Geräte, darunter Apples iPad oder Android-Tablets.

Wer seinen Messenger schon jetzt auf Skype umstellen will, muss die jüngste Skype-Version herunterladen und zur Anmeldung sein Microsoft-Konto auswählen. Hat man bereits Messenger als auch Skype in Gebrauch, kann man beide Accounts im Microsoft-Konto zusammenführen. Nach der Anmeldung bei Skype werden dann in der Kontaktliste direkt die synchronisierten Messenger-Freunde angezeigt.

Der Windows Live Messenger selbst hatte Mitte 2006 den über sechs Jahre alten MSN Messenger abgelöst. Er bildete den Auftakt zur Einführung der Windows-Live-Plattform. Die aktuelle Version liegt für Windows, Xbox 360, OS X, Android und iOS vor.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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