ARM steigert Umsatz und Gewinn im dritten Quartal

ARM hat im dritten Quartal einen Gewinn vor Steuern von 68,1 Millionen britischen Pfund (83,7 Millionen Euro) erwirtschaftet. Gegenüber dem Vorjahresquartal erhöhte sich der Profit um 22 Prozent. Laut der gestern vorgelegten Bilanz (PDF) kletterte der Umsatz um 20 Prozent auf 144,6 Millionen Pfund.

Das Ergebnis übertrifft die Erwartungen von Analysten. Reuters zufolge hatten sie einen Überschuss von 67,4 Millionen Pfund bei Einnahmen von 140 Millionen Pfund vorausgesagt. Der Kurs der ARM-Aktie stieg im Lauf des gestrigen Handelstags um 10,92 Prozent oder 3,07 Dollar auf 31,19 Dollar.

Nach Unternehmensangaben wurden im letzten Vierteljahr 2,2 Milliarden Chips ausgeliefert, die auf der ARM-Architektur basieren. Die Hälfte davon wurde in mobilen Geräten verbaut. Die Lizenzeinnahmen legten aufgrund eines starken Wachstums bei Cortex-A- und Mali-Chips um 27 Prozent zu.

„ARM hat ein weiteres Quartal mit starken Zuwächsen bei Umsatz und Gewinn abgeliefert“, sagte CEO Warren East. „Während wir uns auf eine immer stärker vernetzte Welt des Mobile-Computing, cloudbasierte Netzwerke und das Internet der Dinge zubewegen, erfährt ARM eine immer größere Nachfrage nach seiner High-Performance- und Low-Power-Technologie.“

Zudem hätten im dritten Quartal mehrere Branchengrößen ARMs Prozessortechnik lizenziert, ergänzte East. ARM wachse schneller als der Rest des Markts. Sein Unternehmen habe sich außerdem Anteile in wichtigen Bereichen wie digitale Fernsehgeräte und Mikrocontroller gesichert.

Analysten werden ARM wahrscheinlich auch eine größere allgemeine Bekanntheit anrechnen, ausgelöst durch die kommenden Geräte mit Windows RT. Die britische Chipschmiede hat bereits Produkte von Asus, Dell, Lenovo und Samsung bestätigt, auf denen Windows RT läuft, die Windows-8-Version für ARM-Prozessoren. Auch Microsofts eigenes Tablet Surface nutzt eine CPU mit ARM-Technologie.

Im vierten Quartal rechnet ARM, basierend auf den gestiegenen Prozessorverkaufszahlen im dritten Vierteljahr, ebenfalls mit zunehmenden Lizenzeinnahmen. Der Auftragsbestand habe einen Höchststand erreicht. Der Dollar-Umsatz werde den Erwartungen des Markts entsprechen.

[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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