NSN will weitere Geschäftseinheiten verkaufen

Nokia Siemens Networks führt derzeit Gespräche über den Verkauf seiner Sparten Business Support Systems (BSS) und Applications. Das erklärte CEO Rajeev Suri laut Wall Street Journal am Dienstag gegenüber Journalisten, ohne jedoch die Verhandlungspartner zu nennen.

„Insgesamt haben wir bislang schon sechs Verkäufe durchgeführt“, sagte Suri. Die abgestoßenen Geschäftsbereiche „gehörten nicht zum Kern unseres Geschäfts mit mobilem Breitband oder waren nicht so profitabel, wie wir sie gerne hätten.“ Dazu zählen das Broadband Access Business (BBA) und die Wimax-Sparte.

Schon vergangene Woche wurde über einen Verkauf der BSS-Sparte spekuliert, die auf die Optimierung von Geschäftsprozessen spezialisiert ist und unter anderem E-Commerce-Lösungen für Mobilfunk- sowie Telekomfirmen anbietet. Zu den Interessenten sollen der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson und sein US-Konkurrent Amdocs gehören.

Das schwächelnde Gemeinschaftsunternehmen von Nokia und Siemens prüft seit längerem, welche Vermögenswerte es durch einen Verkauf zu Geld machen kann. Im Rahmen eines weltweiten Restrukturierungsplans will NSN bis Ende nächsten Jahres Kosten in Höhe von einer Milliarde Euro einsparen. Laut Suri liegt man etwa sechs Monate vor dem Zeitplan und hat in den vergangenen drei Quartalen Barmittel generiert. Der CEO hält die Entwicklung für nachhaltig, obwohl NSN erneut ein Jahresergebnis auf Vorjahresniveau erwartet. Seit seiner Gründung im April 2007 hat das Joint Venture keinen Gewinn gemacht.

„Wir haben unser Personal bereits deutlich reduziert. Wir sind auch beim Verkauf unserer Business-Sparten auf einem guten Weg“, wird Suri von der Nachrichtenagentur Reuters zitiert.

Im November 2011 hatte NSN angekündigt, bis Ende 2013 seinen weltweiten Personalbestand um knapp ein Viertel zu reduzieren. Das entspricht rund 17.000 Stellen. In Deutschland wollte es ursprünglich 2900 der 9000 Arbeitsplätze abbauen. Mittlerweile befindet sich das Unternehmen aber in Verhandlungen mit Gewerkschaften, sodass sich die Zahl noch ändern kann.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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