Eine signifikante Stückzahl des 27-Euro-PCs Raspberry Pi soll künftig da produziert werden, wo er auch konzipiert wurde – in Großbritannien, genauer gesagt von einem Sony-Zulieferer mit Fabrik im walisischen Pencoed.
Der Raspberry Pi Foundation zufolge soll das Werk bis zu 30.000 Stück der Minicomputer fabrizieren und so bis zu 30 neue Stellen schaffen. Als Auftraggeber von Sony fungiert einer der beiden Raspberry-Pi-Distributoren, Premier Farnell.
„Die Versuchung, die Herstellung in ein Billiglohnland zu verlagern, besteht immer, aber ich glaube, wenn die Details ausreichend durchdacht werden, gibt es keinen Grund, warum eine britische Fabrik nicht im globalen Markt bestehen könnte“, sagte Pi-Erfinder Eben Upton zu ZDNet.
Die Fabrik in Südwales läuft bereits seit zwei Wochen. In die nötige Technik, um Broadcom-Prozessor und RAM auf einer Platine zu kombinieren, wurden 50.000 britische Pfund (63.000 Euro) investiert. Das erste Treffen mit Sony gab es aber schon zu Ostern. Upton beschreibt es als „beeindruckend“.
Premier Farnell fertigt somit die Mehrheit der von ihm vertriebenen Raspberry-Pi-Systeme außerhalb von China. Der andere Distributor, RS Components, lässt aber weiter alle Boards in Fernost bestücken. Insgesamt dürften nun rund 40 Prozent aller Raspberry-Pi-Boards britisch sein.
Käufer eines Raspberry Pi können übrigens leicht prüfen, ob ihr System in Wales hergestellt wurde. Neben dem Stromanschluss prangt dann die Aufschrift „Made in the UK“.
[mit Material von Jack Clark, ZDNet.com]
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