HTC streicht 1000 Stellen und schließt Standorte

Aufgrund sinkender Verkäufe und Gewinne will HTC rund 1000 Arbeitsplätze abbauen. Wie Digitimes berichtet, betreffen die Personalkürzungen bei dem taiwanischen Smartphone-Hersteller die Abteilungen Produktion, Forschung und Entwicklung sowie Vertrieb.

Demnach hat HTC einen Entwicklungsstandort im US-Bundesstaat North Carolina sowie Büros in Brasilien geschlossen. Mitglieder des Forschungs- und Entwicklungsteams wurden entlassen und die Verträge von 600 Arbeitern nicht verlängert. Zuletzt hatte HTC weltweit 16.500 Beschäftigte, davon etwa 4000 in Forschung und Entwicklung.

HTCs Smartphone-Reihe One verkauft sich vor allem in Europa und Nordamerika nicht so gut wie erwartet (Bild: HTC).

Branchenbeobachtern zufolge sind die Stellenstreichungen nötig, weil sich HTCs jüngste Smartphone-Serie One aufgrund starker Konkurrenz in Europa und Nordamerika nicht sonderlich gut verkauft. HTC selbst erklärte, es handle sich um saisonale Anpassungen und es gebe neue regulatorische Auflagen seitens der zuständigen Behörden. Sollten die Verkäufe in der zweiten Jahreshälfte 2012 nicht anziehen, drohe eine weitere Entlassungswelle, zitiert Digitimes Branchenquellen.

Anfang der Woche war bereits bekannt geworden, dass HTC die Hälfte seines im August 2011 für 300 Millionen Dollar erworbenen 50,1-Prozent-Anteils an dem Kopfhörerhersteller Beats Electronics zurückgibt. Für die 25 Prozent der Anteile erhält der Smartphone-Hersteller 150 Millionen Dollar. Hintergrund ist, dass HTC seinen bei der Übernahme getroffenen finanziellen Verplfichtungen nicht nachkommen konnte oder wollte.

Im abgelaufenen Quartal hatte das Unternehmen zum dritten Mal in Folge einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Nachdem der Profit in den Vorquartalen schon um 26 respektive 70 Prozent schrumpfte, betrug das Minus im zweiten Quartal 2012 rund 57 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs. Unterm Strich standen 7,4 Milliarden Taiwan-Dollar (200 Millionen Euro). Der konsolidierte Umsatz belief sich auf 91 Milliarden Taiwan-Dollar (2,46 Milliarden Euro).

ZDNet.de Redaktion

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