Panasonic: OLED-Fernseher werden noch lange teurer als LCDs sein

Panasonics Präsident Kazuhiro Tsuga hat vor japanischen Journalisten gesagt, dass Fernseher mit OLED-Bildschirm „noch für beträchtliche Zeit“ nicht an die Preise von LCD-TVs herankommen werden. Das berichtet die Agentur Reuters, die einen Reporter vor Ort hatte. Einen konkreten Zeitpunkt für bezahlbare OLED-TVs wollte Tsuga demnach nicht nennen.

Für OLED-Bildschirme sprechen die geringe Dicke und die lebendigen Farben, weshalb sie sich auf Geräten mit geringer Bildschirmgröße wie Smartphones und Tablets als Standard etabliert haben. Auf Schwierigkeiten stoßen die Hersteller aber, wenn sie Displays von Fernseher- oder Monitorgröße aus den organischen Leuchtdioden fertigen wollen. Das treibt die Preise nach oben: Diverse aktuelle OLED-TV-Modelle kosten um 10.000 Dollar.

Panasonic versucht derzeit, sein Geschäft umzustrukturieren. Diese Woche hatte es eine OLED-Partnerschaft mit Sony angekündigt: Gemeinsam versuchen sie nun, die Produktionskosten zu senken und die Displays für Fernseheranbieter – darunter die eigenen TV-Sparten – interessanter zu machen. Ähnlich müht sich Marktführer Samsung, der das Geschäft mit LCD- und OLED-Fernsehern vor zwei Monaten ausgegliedert hat.


OLED-TV (Bild: LG)

Tsuga ist erst seit dieser Woche Präsident von Panasonic. Er gibt sich nach eigenen Angaben zwei Jahre Zeit, das Geschäft mit Fernsehern wieder wirtschaftlich sinnvoll zu machen.

Irgendwann in den kommenden zwei Jahren steht nach Meinung zahlreicher Analysten ein Markteintritt von Apple im TV-Segment bevor, der die Branche gehörig durcheinanderwirbeln könnte. Allerdings hatte es solche Gerüchte schon 2009 gegeben. Es gilt als wahrscheinlich, dass Apple auf OLED- oder zumindest auf IPS-Displays setzen wird, die es auch in iPhone und iPad einsetzt. Spätestens seit der Einführung der Retina-Displays – zuletzt auch im Macbook-Bereich – ist klar, dass Apple strategisch auf hochwertige Displaytechnik setzt. Retina-Displays weisen eine so hohe Dichte auf, dass das menschliche Auge die einzelnen Bildpunkte nicht mehr ausmachen kann.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

Hinweis: Artikel von ZDNet.de stehen auch in Google Currents zur Verfügung. Jetzt abonnieren.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google schließt kritische Sicherheitslücke in Android 14

Weitere schwerwiegende Fehler stecken in Android 12 und 13. Insgesamt bringt der Mai-Patchday 29 Fixes.

9 Stunden ago

IT Sicherheit: digitale Angriffe sicher abwehren

IT-Sicherheit - Erkennen und Abwehren von digitalen Angriffen

14 Stunden ago

Bestverkaufte Smartphones: Apple und Samsung dominieren

Das iPhone 15 Pro Max ist das meistverkaufte Smartphone im ersten Quartal. Das Galaxy S24…

17 Stunden ago

Google: Passkeys schützen mehr als 400 Millionen Google-Konten

Die Passwort-Alternative Passkeys überholt Einmalpasswörter bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Auch Microsoft setzt sich aktiv für die…

1 Tag ago

Infostealer: 53 Prozent der Angriffe treffen Unternehmensrechner

Der Anteil steigt seit 2020 um 34 Prozentpunkte. Allein 2023 erfasst Kaspersky rund 10 Millionen…

1 Tag ago

Salesforce: Mit Einstein GPT zurück auf die Überholspur?

Salesforce forciert den Ausbau seiner Industry Clouds. Mit ihrem Prozesswissen könnten deutsche IT-Dienstleister davon profitieren.

2 Tagen ago