Microsoft kauft mit Yammer ein – laut Selbstbeschreibung – „privates Social Network“ für Firmen. Den Preis von 1,2 Milliarden Dollar zahlt es in bar. Yammer gehört künftig zur Office-Sparte, die unter der Leitung von Präsident Kurt DelBene steht. Die Mitarbeiter des Unternehmens sind aber weiterhin Yammer-CEO David Sacks unterstellt.
„Die Akquisition fügt das bestmögliche Enterprise Social Networking zu Microsofts wachsendem Angebot an ergänzenden Clouddiensten hinzu“, wird Microsoft-CEO Steve Ballmer in einer Pressemeldung zitiert. Der Kauf von Yammer unterstreiche Microsofts Versprechen, Unternehmen mit der benötigten Technik zu versorgen.
Bei einer Telefonkonferenz mit Analysten sagten Sacks und Ballmer, Microsoft werde Yammers Techniken in SharePoint, Office 365, Dynamics und Skype integrieren. Yammer werde aber auch weiterhin als Standalone-Service angeboten. Yammer habe aktuell mehr als 5 Millionen Nutzer weltweit.
Ähnlich wie Skype soll auch Yammer an seinem derzeitigen Firmensitz in San Francisco fortgeführt werden. Zuvor müssen jedoch noch Regulierungsbehörden dem Geschäft zustimmen. Wann es die Transaktion abzuschließen hofft, teilte Microsoft nicht mit.
Erste Gerüchte über einen bevorstehenden Verkauf von Yammer an Microsoft waren Mitte Juni aufgetaucht. Das 2008 gegründete Unternehmen ist eine Art „Facebook für Firmen“. Seine Software ermöglicht es Mitarbeitern, Beiträge zu veröffentlichen und zu diskutieren sowie weiterzuleiten. Yammer wird nach Unternehmensangaben in mehr als 85 Prozent der Fortune-500-Firmen eingesetzt, darunter Shell, Boehringer Ingelheim, O2, DHL, Ebay und Ford.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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