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TSMC taktet ARM-Chip erstmals mit 3,1 GHz

Der Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) ist es gelungen, einen Prozessor auf Basis des ARM-Designs Cortex-A9 mit 3,1 GHz zu takten – ein Rekord für diese Architektur. Die Frequenz ist der Pressemeldung zufolge „unter typischen Bedingungen“ zustande gekommen.

TSMC nutzt für die Herstellung einen 28-Nanometer-Prozess und eine Technik, die es „High Performance for Mobile Applications“ (HPM) nennt. TSMC ist der weltgrößte Auftragsfertiger von Prozessoren. Seine Chips kommen in zahlreichen beliebten Smartphones und Tablets zum Einsatz.

Nach Angaben des Herstellers ermöglicht die 28-Nanometer-Fertigung doppelt so hohe Geschwindigkeiten wie 40 Nanometer. „Dieses Ergebnis zeigt, wie ARM und TSMC die Marktnachfrage nach Höchstleistung befriedigen können“, zitiert die Pressemeldung Cliff Hou, der als Vizepräsident für Forschung und Entwicklung bei TSMC zuständig ist.

Mit einem Takt von über 3 GHz würden ARM und Partner in einen weiteren Markt vordringen, den bisher Intel mit seinen Core-Prozessoren dominiert – Notebooks. Im Gegenzug hat Intels Smartphone-Prozessor Atom Z2460 (PDF) der Reihe „Medfield“ in einem ersten Benchmarktest zwar akzeptable Noten bekommen, aber damit ausgestattete Endgeräte namhafter Hersteller lassen weiter auf sich warten. Das bisher einzige Gerät, das Modell Xolo X900, stammt vom indischen Hersteller Lava Mobiles. In Kürze soll noch ein Modell K800 von Lenovo erscheinen. Im Lauf des Sommers werden dann Motorola, Orange und ZTE nachziehen.


Cortex-A9 (Bild: ARM)

Typische Cortex-A9-Chips für Smartphones und Tablets takten mit 1,2 bis 1,5 GHz – etwa Samsungs in 32 Nanometer gefertigter Exynos 4 Quad. Das sparsame ARM-Design ist auch Basis des Apple A5 im iPhone 4S und des A5X im neuen iPad. Für Notebooks sieht ARM eigentlich seinen Cortex-A15 vor. Vergangenen Monat hatte der Chipdesigner eine „Hard Macro“-Implementierung vorgestellt, die seine Partner ohne große Anpassungen im 28-Nanometer-Verfahren fertigen können.

[mit Material von Brooke Crothers, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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