Tim Cook besucht Foxconns iPhone-Werk

Apple-CEO Tim Cook hat die Foxconn-Fabrik in Zhengzhou besucht, in der iPhones entstehen. Die relativ neue Einrichtung beschäftigt 120.000 Mitarbeiter, wie Apple-Sprecherin Carolyn Wu Bloomberg sagte. Der Apple-Chef konnte sich dort selbst ein Bild von den Arbeitsbedingungen machen.

Auch bei einem Besuch des „Joy City Apple Store“ in Peking hatte sich Cook diese Woche mit Mitarbeitern (und Kunden) unterhalten. Damit untermauert er seine frühere Aussage „Apple sorgt sich um alle Mitarbeiter in der Lieferkette.“

Mitte Januar hatte Apple einen Prüfbericht (PDF) veröffentlicht, in dem es arbeitsrechtliche Verstöße bei Lieferanten einräumte. Nur 38 Prozent von Apples Lieferanten halten sich demnach an die maximale Wochenarbeitszeit von 60 Stunden. Die Zahl der Fälle von Kinderarbeit hat sich indes angeblich „deutlich reduziert“: auf sechs aktuelle und 13 vergangene.


Arbeiter eines Apple-Zulieferers in Shanghai (Bild: Apple)

Die Arbeitsbedingungen bei Foxconn untersucht die gemeinnützige Fair Labor Association (FLA) im Auftrag von Apple. Ihr Abschlussbericht wird in den nächsten Tagen erwartet. Vorab teilte der Chef der Organisation Auret van Heerden mit, es seien „massenweise Probleme“ bei Foxconn gefunden worden.

Den Zweck seiner Chinareise hat Tim Cook nicht verraten. Das Wohlergehen der Mitarbeiter dürfte aber kaum seine primäre Sorge sein: Berichten zufolge verhandelt er mit den Providern China Telecom und China Unicom über den Start des nächsten iPhone. Auch bei China Mobile – dem mit 650 Millionen Kunden weltgrößten Funknetzbetreiber, der bisher keine Apple-Smartphones anbietet – soll er gesehen worden sein.

Apple-Gründer Steve Jobs hatte China nie bereist. Ein naheliegender Grund für den Besuch des neuen Apple-Chefs sind die ausbaufähigen Marktanteile in China. „China ist sehr wichtig für uns“, sagte Wu, „und wir gehen von noch größeren Investitionen und Wachstum dort aus.“

Obwohl China Apples zweitwichtigster Markt nach den USA ist, blieb die Entwicklung bisher deutlich hinter seinen eigenen Prognosen zurück. Der Konzern verfügt heute über sechs chinesische Stores in Peking, Shanghai und Hongkong. Schon 2010 aber hatte der inzwischen ausgeschiedene Verkaufschef Ron Johnson nicht weniger als 25 chinesische Verkaufsniederlassungen innerhalb von zwei Jahren geplant.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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