Vodafone bringt neues SMS-Format „Joyn“ Anfang Mai

Vodafone will als erster Anbieter in Deutschland mit dem SMS-Nachfolger „Joyn“ starten. Anfang Mai will der Mobilfunkprovider erste Geräte auf den Markt bringen, die den Multimedia-Standard RCS-e unterstützen. Das meldet die Nachrichtenagentur dpa.

Als erstes wird demnach Samsungs Galaxy S2 mit der Technik ausgestattet. Bei den Tarifen mit Internet-Flatrate (etwa „SuperFlat Internet“) ist die Nutzung laut dpa enthalten.

Die Branchenvereinigung der GSM-Mobilfunkanbieter (GSMA) hatte den neuen Kommunikationsdienst Ende Februar auf dem Mobile World Congress in Barcelona vorgestellt. RCS-e (Rich Communication Suite-enhanced) alias Joyn erinnert der von Aufbau und Funktionsumfang an Messenger-Anwendungen wie Whatsapp oder Samsungs ChatON. Es ermöglicht nicht nur Textchat, sondern auch Übertragung von Fotos, Video und Audio. Die gesamte Kommunikation erfolgt dabei über das Internet.

Der Dienst soll schon bald in vielen neuen Handys implementiert sein, sodass der Nutzer nicht erst eine App herunterladen und installieren muss. Auch ältere Geräte lassen sich nachrüsten: Nutzer können RCS-e voraussichtlich über ein Software-Update mit Hilfe einer Desktop-Anwendung einrichten.

Mit Joyn wollen die Mobilfunkanbieter eine neue Einnahmequelle erschließen und die rückläufigen Umsätze mit SMS kompensieren. Denn die Kurznachricht wird auf Smartphones immer mehr von Instant-Messaging-Apps verdrängt, weil diese deutlich komfortabler und günstiger sind. So verlangt Whatsapp beispielsweise nach den ersten zwölf Monaten eine Jahresgebühr von 2 Euro für den unbegrenzten Versand von Nachrichten und Daten. Zum selben Preis können Nutzer im günstigsten Fall gerade einmal 25 SMS verschicken.

Die Spezifikation von RCS-e (PDF) sieht neben Textchat auch Video-Nachrichten und gemeinsame Bildbearbeitung vor. Außerdem wird Filesharing unterstützt.

Was der Dienst kosten wird, steht noch nicht fest. Die Deutsche Telekom will Joyn nach dpa-Informationen „zum Sommer hin“ einführen. Zu den Unterstützern zählen auch die Netzbetreiber Orange und Telefónica sowie die Gerätehersteller HTC, Huawei, LG, Motorola, Nokia, RIM, Samsung, Sony und ZTE.

ZDNet.de Redaktion

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