Firefox 13 installiert Updates im Hintergrund

Mozilla überarbeitet die Updatefunktion seines Browsers Firefox. Ab der Version 13 sollen alle Aktualisierungen nicht mehr nur automatisch, sondern auch im Hintergrund – ohne jegliche Hinweise oder Meldungen – installiert werden. Angekündigt worden war die Funktion schon Mitte November 2011. Mozilla-Entwickler Ehsan Akhgari hatte eine Möglichkeit gefunden, den Update-Prozess zu beschleunigen und im Hintergrund auszuführen.

„Das bedeutet, dass der Installationsvorgang keine Auswirkungen auf den Start und das Schließen des Browsers hat“, schreibt Robert Nyman, Technical Evangelist bei Mozilla, in einem Blogeintrag. Zudem könne die Seite „Was ist neu“ künftig in Abhängigkeit davon eingeblendet werden, ob es wichtige Informationen für Nutzer gebe.

Mozilla zufolge fällt mit den automatischen Updates im Hintergrund der Dialog weg, der während einer Browsersitzung Anwender darüber informiert, dass ein Update für Firefox erhältlich ist und heruntergeladen wird. Zudem soll künftig der größte Teil eines Updates installiert werden, wenn der Browser geschlossen wird. Derzeit erfolgt die Installation beim Start, was zu Verzögerungen führen kann. Unter Windows 7 und Vista sollen Firefox-Updates außerdem keine Nachfragen der Benutzerkontensteuerung mehr auslösen.

Wie Computerworld berichtet, wird Firefox 13 voraussichtlich im Juni fertig gestellt. Mozilla liefert alle sechs Wochen eine neue Browserversion aus. Die aktuelle Version 11 steht seit dieser Woche zum Download bereit.

Googles Browser Chrome verfügt schon länger über eine Routine, die Aktualisierungen im Hintergrund ausführt. Dasselbe Verfahren will Adobe für seinen Flash Player anbieten.


Diese Firefox-Meldung ist in Zukunft hinfällig (Bild: Mozilla).

Sicherheitsexperten haben jahrelang gegen die Installation von Patches im Hintergrund argumentiert und gefordert, Nutzer sollten über alle Änderungen an ihrem System informiert werden. Eine gemeinsame Studie von Google und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich kam 2009 jedoch zu dem Ergebnis, dass Updates im Hintergrund Browser sicherer machen.

„Der Nutzer muss sich nicht mehr um Updates und Systemwartung kümmern und das System bleibt zu jedem Zeitpunkt so sicher wie möglich. Wir glauben, dass das für die meisten Internetnutzer eine vernünftige Voreinstellung ist“, heißt es in der Studie. Das Verfahren sei vor allem für Webbrowser und Browser-Plug-ins, die oft das Ziel von Angriffen seien, empfehlenswert.

[mit Material von Ryan Naraine, ZDNet.com]

Download:

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

2 Stunden ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

3 Stunden ago

Wie ein Unternehmen, das Sie noch nicht kennen, eine Revolution in der Cloud-Speicherung anführt

Cubbit ist das weltweit erste Unternehmen, das Cloud-Objektspeicher anbietet. Es wurde 2016 gegründet und bedient…

8 Stunden ago

Dirty Stream: Microsoft entdeckt neuartige Angriffe auf Android-Apps

Unbefugte können Schadcode einschleusen und ausführen. Auslöser ist eine fehlerhafte Implementierung einer Android-Funktion.

12 Stunden ago

Apple meldet Umsatz- und Gewinnrückgang im zweiten Fiskalquartal

iPhones und iPads belasten das Ergebnis. Außerdem schwächelt Apple im gesamten asiatischen Raum inklusive China…

12 Stunden ago

MadMxShell: Hacker verbreiten neue Backdoor per Malvertising

Die Anzeigen richten sich an IT-Teams und Administratoren. Ziel ist der Zugriff auf IT-Systeme.

1 Tag ago