Microsoft kündigt SkyDrive-App für Windows 8 an

Microsoft arbeitet an einer SkyDrive-Anwendung für die Metro-Oberfläche von Windows 8. Das hat der Softwarekonzern im Blog Building Windows 8 angekündigt. Demnach wird es auch einen Desktop-Client für den Windows Explorer geben sowie die Möglichkeit, auf entfernten Rechnern gespeicherte Dateien über das Internet abzurufen.

Ziel ist es, SkyDrive „mit Windows 8 von einer Website in ein echtes Cloud-Gerät für Windows-Kunden“ umzuwandeln. „Wir möchten sicherstellen, dass ihre Dateien mit Windows 8 sofort verfügbar und aktuell sind, wenn Sie von einem PC zu einem anderen wechseln – ohne die Konfiguration von Add-ons oder die Verwendung eines USB-Sticks“, schreiben Mike Torres und Omar Shahine, Group Program Manager für SkyDrive.


Microsoft will seinen Clouddienst SkyDrive stärker in Windows 8 integrieren (Bild: Microsoft).

In Microsofts Cloud gespeicherte Dateien ständen somit in jeder Metro-Anwendung zur Verfügung. „Sie können Dateien in Ihrem SkyDrive öffnen und wieder dort speichern, so wie auf Ihrer lokalen Festplatte“, heißt es weiter in dem Blogeintrag. Der Desktop-Client unterstütze den Upload und Download per Drag and drop und den Offline-Zugriff auf Dateien. Die Verwaltung von Dateien und Ordnern erfolge über den Windows Explorer.

Neu ist zudem eine „Abruf“-Funktion, die laut Microsoft über eine reine Synchronisation von Dateien hinausgeht. SkyDrive mache „aus Ihrem PC eine Private Cloud und nutzt den lokalen Speicherplatz, damit Sie von überall auf einfache Weise ihre Dateien durchsuchen und streamen können, indem Sie sie von SkyDrive.com abrufen.“

TheNextWeb berichtet zudem unter Berufung auf Screenshots, die von der brasilianischen Site Gemind veröffentlicht wurden, dass es ebenfalls eine SkyDrive-App für Apples Mac OS X geben wird. Der Bericht enthält auch Preise für eine Erweiterung des von Microsoft kostenlos zur Verfügung gestellten Speicherplatzes von 25 GByte. Demnach sollen weitere 20 GByte 11 Dollar pro Jahr, 50 GByte 27 Dollar pro Jahr und 100 GByte 54 Dollar pro Jahr kosten.

Der Blog Liveside.net will darüber hinaus von Funktionen eines „SkyDrive Wave 5 M3“ genannten Updates für den Online-Speicherdienst erfahren haben. Damit soll es künftig möglich sein, Wiederherstellungsschlüssel für Microsofts Festplattenverschlüsselung BitLocker über SkyDrive zu verwalten. Außerdem sollen Dateien im Open Document Format (ODF) unterstützt und die maximale Dateigröße von 100 auf 300 MByte erhöht werden.

Microsoft reagiert mit den SkyDrive-Apps möglicherweise auf Apples ersten Ausblick auf die kommende Generation seines Betriebssystems Mac OS X. Mountain Lion kommt – ähnlich wie jetzt auch Windows 8 – mit einer engeren Cloudanbindung, in Apples Fall an iCloud.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

2 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

3 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

3 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

3 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

3 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

3 Tagen ago