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Bericht: Yahoo erwägt Verkauf seines Asiengeschäfts für 17 Milliarden Dollar

Der Aufsichtsrat von Yahoo denkt darüber nach, einen Großteil der Beteiligungen des Internetkonzerns in Asien zu veräußern. Wie die New York Times unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Quellen mitteilt, beträgt der Gesamtwert der Transaktionen 17 Milliarden Dollar (13 Milliarden Euro).

Demnach soll das Board of Directors heute über den Verkauf der Anteile am chinesischen E-Commerce-Unternehmen Alibaba Group und Yahoo Japan beraten. Sollte es sich dafür entscheiden, könnte es die Übernahmeangebote von Silver Lake Partners und TPG Capital zurückweisen, so die Quellen.

Alibaba und Softbank, das die Mehrheit an Yahoo Japan hält, würden neue rechtlich eigenständige Gesellschaften gründen, die das Bar- und Betriebsvermögen verwalten, heißt es in dem Bericht. Yahoo würde dann, bis auf einen 15-Prozent-Anteil an Alibaba, seine Beteiligungen abgeben.

Yahoo wollte den Bericht nicht kommentieren. Allerdings hatte Firmengründer Jerry Yang schon im Oktober einen ähnlichen Plan vorgelegt. Der sah den Verkauf des internationalen Geschäfts vor, um Schulden abzubauen und Yahoo neu auf den amerikanischen Markt auszurichten.

Die Zukunft von Yahoo ist seit der Entlassung von CEO Carol Bartz im September ungewiss. Gerüchten zufolge sind neben diversen Investoren auch Google und Microsoft an einer Übernahme des angeschlagenen Internetkonzerns interessiert. Letzteres soll im November ein Geheimhaltungsabkommen mit Yahoo unterzeichnet haben, um Einsicht in seine Bücher zu erhalten und den Weg für eine Akquisition zu ebnen.

Ein Käufer von Yahoo wird heute mit Sicherheit deutlich weniger ausgeben müssen als die 2008 von Microsoft gebotenen 33 Dollar pro Aktie, die der damalige Yahoo-CEO Jerry Yang ausgeschlagen hatte. Gerüchten zufolge wollte Silver Lake Partners zuletzt 16,60 Dollar pro Aktie für einen 20-Prozent-Anteil an Yahoo zahlen. Die Investmentfirma TPG Capital soll einen Dollar mehr je Anteilsschein geboten haben.

ZDNet.de Redaktion

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