Flip Video
Als Cisco 2009 den Digitalkamerahersteller Pure Digital für 590 Millionen Dollar übernahm, sahen darin viele ein Signal, dass der Netzwerkanbieter aus seiner Nische ausbrechen will. Der erste Schritt dazu, die Übernahme von Linksys, war ja nur ein halbherziger Versuch: Schließlich blieb man dem Netzwerkmarkt treu. Der Kauf von Pure Digital war dagegen ein Schritt zu echter Diversifikation - rückblickend betrachtet aber kein besonders wohlüberlegter. Cisco schaffte es nicht, die technisch faszinierenden und preislich attraktiven Kameras so zu vermarkten, wie sie das verdient hätten. Im April zog das unter Druck geratene Unternehmen auf Drängen von Aktionären und Investoren die Notbremse: Flip Video kam als Bauernopfer im Zuge der strategischen Neuausrichtung auf die Schlachtbank - und wurde ein weiteres Beispiel dafür, wie gute Technologie im Getriebe großer Konzerne unter die Räder kommen kann (Bild: Cisco).