Google hat mit der Errichtung eines Rechenzentrums in Hongkong begonnen – seinem ersten in Asien. In das Projekt investiert der Internetkonzern nach eigenen Angaben insgesamt 300 Millionen Dollar, einschließlich der Kosten für das Grundstück, den Bau und die technische Ausstattung.
Die Anlage entsteht auf einer 2,7 Hektar großen Fläche in Kowloon, dem größten Teil der Sonderverwaltungszone Hongkong der Volksrepublik China. Nach dem aktuellen Zeitplan wird sie Anfang 2013 den Betrieb aufnehmen. Dann sollen dort 25 Vollzeitkräfte beschäftigt sein sowie eine Reihe von Vertragsarbeitern in Voll- und Teilzeit, darunter Computertechniker, Elektriker, Maschinenbauingenieure, Sicherheitsleute und Catering-Personal.
Nach der Fertigstellung könnten Nutzer in Asien „schnelleren und zuverlässigeren“ Zugang zu Googles Online-Tools und Services erwarten, sagte Simon Chang, Chef von Googles Hardware-Geschäften in der Region Asien-Pazifik. Sein „innovatives Design“ werde das neue Rechenzentrum zu einem der effizientesten und umweltfreundlichsten in Asien machen – trotz des warmen Wetters in Hongkong. Man wolle jedes Element optimal an die dortigen Gegebenheiten anpassen.
Um eine möglichst hohe Effizienz zu erreichen, werde Google sich seine Erfahrung mit seinem weltweiten Rechenzentrumsnetz zunutze machen, so Chang weiter. Dazu zähle etwa der weitgehende Verzicht auf Kälteanlagen, der Betrieb der Ausrüstung bei deutlich höheren Temperaturen als in anderen Rechenzentren und das dynamische Anpassen der Stromversorgung.
Die Anlage in Hongkong soll nicht Googles einzige in Asien bleiben. Im September hatte der Konzern mitgeteilt, dass er ein 2,45 Hektar großes Grundstück in Singapur gekauft habe. Auf diesem soll ebenfalls ein Rechenzentrum entstehen, allerdings steht noch nicht fest wann.
Im März 2010 hatte Google seine chinesische Suchmaschine nach Hongkong ausgelagert. Grund dafür war die von der chinesischen Regierung geforderte Selbstzensur, zu der Google nicht länger bereit war.
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