Categories: MarketingSicherheit

Symantec meldet niedrigste Spam-Rate seit drei Jahren

Das weltweite Spam-Aufkommen ist auf den niedrigsten Wert seit drei Jahren gesunken. Die Rate liegt derzeit bei 70,5 Prozent, wie aus Symantecs Intelligence Report vom November hervorgeht.

In Deutschland entfielen im November 70,1 Prozent des E-Mail-Aufkommens auf Spam. Den höchsten Anteil hat Russland mit 76,7 Prozent vor Saudi-Arabien (76,6 Prozent) und China (74,5 Prozent), den niedrigsten Japan mit 66,6 Prozent.


In Russland war das Spam-Aufkommen im November mit 76,6 Prozent aller E-Mails am höchsten (Bild: Symantec).

Gegenüber Oktober ging die Spam-Rate insgesamt um 3,7 Punkte zurück. Statistisch ist eine von 1,42 E-Mails eine unerwünschte Nachricht. 2009 waren neun von zehn Nachrichten Spam-Mails; Ende 2008 hatte die Quote bei 68 Prozent gelegen. Besonders frappant ist der Rückgang bei Spam für Arzneimittel: Lag der Anteil am gesamten Spam-Aufkommen Ende 2010 noch bei 64,2 Prozent, so sind es derzeit 32,5 Prozent – der niedrigste von Symantec gemessene Wert.

Den allgemeinen Rückgang führt der Sicherheitsanbieter darauf zurück, dass mittlerweile mehr zielgerichtete Angriffe erfolgen und Spammer soziale Netze als Alternative entdeckt haben. „Mittels gezielter Attacken versuchen Angreifer, sich aus der Entfernung permanenten Zugang zum Netzwerk der anvisierten Unternehmen zu verschaffen und auf vertrauliche Daten zuzugreifen“, erklärte Paul Wood, Senior Intelligence Analyst bei Symantec.cloud. „Konkret geht es darum, Know-how abzugreifen, geheime Informationen zu stehlen, Interna zu verbreiten oder – wie im Falle von Stuxnet – den Betrieb lahmzulegen und wesentliche Teile der Infrastruktur von Unternehmen zu zerstören.“

Obwohl im Vergleich zu anderen Malware-Typen immer noch relativ rar, hat sich Zahl der täglich verübten gezielten Angriffe auf Computersysteme seit Januar verfünffacht. Im November blockierte Symantec im Durchschnitt 94 solcher Angriffe täglich. In den USA war es mindestens eine Attacke pro Tag, in Japan nur eine alle neun Tage.

Phishing-Versuche machten im November 0,33 des gesamten E-Mail-Aufkommens aus; das entspricht einer von 302 Nachrichten. Viren wurden mit 0,39 Prozent aller Mails verschickt. Gegenüber Oktober bedeutet das ein Minus von 0,03 Punkte. 40,2 Prozent der Malware, die per E-Mail verschickt wurde, enthielt Links auf bösartige Webseiten.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Recall: Microsoft stellt KI-gestützte Timeline für Windows vor

Recall hilft beim Auffinden von beliebigen Dateien und Inhalten. Die neue Funktion führt Microsoft zusammen…

8 Stunden ago

Windows 10 und 11: Microsoft behebt Problem mit VPN-Verbindungen

Es tritt auch unter Windows Server auf. Seit Installation der April-Patches treten Fehlermeldungen bei VPN-Verbindungen…

15 Stunden ago

Portfoliomanagement Alfabet öffnet sich für neue Nutzer

Das neue Release soll es allen Mitarbeitenden möglich machen, zur Ausgestaltung der IT beizutragen.

18 Stunden ago

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

5 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

5 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

5 Tagen ago