Ein Anwender hat den Beweis der Rückwärtskompatibilität von Android 4.0 oder „Ice Cream Sandwich“ erbracht. Er installierte die neue OS-Version auf dem allerersten Android-Smartphone T-Mobile G1 und filmte den laufenden Betrieb. Bei XDA Developers ist sowohl das Video als auch der modifizierte Quellcode erhältlich.
Das T-Mobile G1 stammt vom Oktober 2008, die Freigabe des Quelltexts von Android 4.0 liegt genau neun Tage zurück. Das erste Gerät mit der neuen Version ist wieder ein Google-Referenzdesign, aber ein deutlich leistungsstärkeres: das Samsung Galaxy Nexus.
Wie das Video zeigt, läuft Ice Cream Sandwich auf der drei Jahre alten Hardware etwas zäh. Apps starten langsam und die Reaktion auf Berührungen dauert, aber alle Grundfunktionen sind vorhanden. Anwender jcarrz1, von dem die Anpassung stammt, zählt aber auch die verbleibenden Lücken auf: WLAN, Bluetooth und Drehen des Bildschirms konnte er in der Kürze der Zeit nicht zum Laufen bringen.
Die Demo zeigt das Entsperren des Bildschirms, die Einstellung, die Telefonie-App und die Uhr. Sie beweist, dass es keine technischen Hindernisse gibt, ein älteres Android-Smartphone auf Ice Cream Sandwich zu aktualisieren. Hersteller, die ein solches Update verweigern, haben offensichtlich andere Gründe.
Während ein aktuelles PC-Betriebssystem auch auf einer drei Jahre alten Hardware läuft, erfordert beispielsweise Apples iOS 5.0 mindestens ein iPhone 3GS von 2009. Bei Android-Smartphones ist die Anpassung neuer Betriebssystem-Varianten dem Hersteller vorbehalten – eine moralische Verpflichtung gegenüber dem Käufer, der nicht alle Hersteller gleichermaßen engagiert nachkommen.
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