Apple kündigt iPhone-Micro-USB-Adapter an


Apples Micro-USB-Adapter für das iPhone kostet 9 Euro (Bild: Apple).

Apple hat in seinem Onlineshop einen Micro-USB-Adapter für das iPhone angekündigt. Er kostet 9 Euro ist ab dem 14. Oktober lieferbar. Der Adapter ermöglicht es, mit einem vorhandenen Micro-USB-Kabel oder Ladegerät ein iPhone zu synchronisieren oder aufzuladen. Unterstützt werden iPhone 4S, iPhone 4, iPhone 3G S und iPhone 3G. iPad und iPod sind den Herstellerangaben zufolge nicht kompatibel.

Vor vier Jahren hatten sich Handyhersteller wie Nokia, Samsung, Motorola, Sony Ericsson und LG auf Micro-USB als Anschluss für ein Universalladegerät geeinigt. Seit Februar 2009 unterstützt auch die GSM Association dieses Vorhaben, und im Oktober 2009 veröffentlichte die International Telecommunications Union einen entsprechenden Standard. Seit Mai 2011 gilt der Vorschlag auch für Tablets, Kameras, Navigationsgeräte und andere elektronische Geräte.

Im Dezember 2010 segneten zudem europäische Behörden das Universalladegerät ab. Auch Apple hatte sich zu dem Zeitpunkt verpflichtet, die Initiative zu unterstützen. Die Integration eines Micro-USB-Anschlusses in seine Geräte lehnte Apple hingegen ab. Grund dafür sind sein proprietärer 30-poliger Anschluss und die darauf basierenden Peripheriegeräte. Allerdings schreibt die Vereinbarung einen solchen auch nicht zwingend vor.

Micro-USB-Adapter von Drittanbietern gibt es schon länger. Bis Anfang der Woche hatte Apple sich geweigert, mitzuteilen, ab wann es selbst einen solchen anbieten wird. Zudem sieht es so aus, als würde das Unternehmen den Micro-USB-Adapter nicht kostenlos neuen iPhones beilegen, sondern ihn nur als kostenpflichtiges Zubehör anbieten.

Ein Universalladegerät wird vor allem als umweltfreundlich angesehen. Verbraucher müssen nicht unterschiedliche Ladegeräte für ihre tragbaren Geräte vorhalten, wodurch weniger Rohstoffe verbraucht und anschließend recycelt werden müssen. Auch für Hersteller ergeben sich Vorteile. Sie sind gemäß der EU-Richtlinie für Elektronikschrott für die Entsorgung ihrer Produkte verantwortlich und können künftig auf die Beigabe eines Ladegeräts verzichten. Dadurch werden auch die Verpackungen kleiner und leichter, was die Transportkosten reduziert.

ZDNet.de Redaktion

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