Mozilla will Kompatibilität von Firefox-Add-ons verbessern

Mozilla will Probleme mit der Kompatibilität von Add-ons für Firefox beheben, die aus dem beschleunigten Releasezyklus des Browsers resultieren. Er sieht alle sechs Wochen eine neue Firefox-Version vor. Laut Justin Scott, Produktmanager für Add-ons bei Mozilla, kann derzeit nicht sichergestellt werden, dass alle Erweiterungen mit einem neuen Firefox-Release funktionieren.

In der Vergangenheit habe Firefox stets unterstellt, dass Add-ons zu einer neuen Version des Browsers inkompatibel seien, schreibt Scott in einem Blogeintrag. Als Mozilla nur etwa einmal im Jahr eine neue Version herausgebracht habe, sei diese Annahme meist richtig gewesen. Mit dem neuen Releasezyklus gelte sie allerdings nicht mehr. „Als Firefox 6 herauskam, waren 97 Prozent der mit Firefox 5 kompatiblen Add-ons noch kompatibel zu Firefox 6.“ Bei Firefox 7 seien es 99 Prozent.

Mozilla räumt ein, dass sich die Zahl nur auf Erweiterungen bezieht, die im eigenen Marktplatz angeboten werden. Rund 75 Prozent der insgesamt etwa 450 Millionen Add-ons, die täglich genutzt werden, stammen aber aus anderen Quellen. „Wo kommen also 450 Millionen Add-ons her, wenn nicht von addonns.mozilla.org“, fragt Scott. „Bündelung durch Drittanbieter. Immer mehr Software versucht, eine Toolbar in Firefox einzubauen, wenn sie installiert wird – meistens sogar, ohne vorher zur fragen.“ Alleine die Java-Console komme unter Windows auf mehr als 100 Millionen Installationen.

Viele dieser Erweiterungen verwendeten einen eigenen Update-Mechanismus, um die Anwendungen zu aktualisieren und ihre Funktion zu gewährleisten, statt auf Mozillas Kompatibilitätsprüfung zurückzugreifen, so Scott. Das Ergebnis seien manchmal Probleme für Nutzer.

Die Änderungen, die Mozilla plant, sollen mit Firefox 10 Einzug halten. Unter anderem soll die Kompatibilitätsprüfung dann auch Add-ons einbeziehen, die Mozilla nicht selbst hostet. Man werde auch die Annahme aufgeben, alle Erweiterungen seien inkompatibel zu einer neuen Browserversion. Ziel sei es, das Vertrauen der Nutzer in die Kompatibilität von Add-ons zu steigern.

ZDNet.de Redaktion

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