IDC: PC-Markt wächst erst 2013 wieder zweistellig

IDC erwartet, dass der weltweite PC-Markt 2011 gegenüber dem Vorjahr um nur 2,8 Prozent zulegen wird. Ein zweistelliges Wachstum ist erst 2013 wieder wahrscheinlich. Insgesamt soll die Branche heuer 356,9 Millionen Computer absetzen. Damit korrigierten die Marktforscher ihre Prognose erneut nach unten. Im Juli waren sie noch von einem Plus von 4,2 Prozent ausgegangen.

Das Wachstum ist einer hohen Nachfrage in aufstrebenden Märkten wie Lateinamerika, dem Mittleren Osten und Afrika geschuldet. Dort sollen die Desktop-Verkaufszahlen bis zum Jahresende um 5,2 Prozent ansteigen. Bei tragbaren Computern rechnet IDC sogar mit einem Zuwachs von 18,7 Prozent, was sich zu einem Gesamtwachstum von 12,1 Prozent summiert.

In Industrieländern hingegen soll der Markt um 7,2 Prozent schrumpfen. Im Desktop-Bereich beträgt das Minus den Marktforschern zufolge 7,9 Prozent, bei Laptops 6,8 Prozent. Zuletzt war IDC von einem Rückgang von 3,7 Prozent ausgegangen.

Ein Grund sei eine schwache Nachfrage durch Verbraucher als Folge der weltwirtschaftlichen Lage, sagte Senior Research Analyst Jay Chou. Es fehlten aber auch interessante Angebote. Zudem seien Smartphones und Media-Tablets, von denen im zweiten Quartal mehr als 107 Millionen Stück beziehungsweise 13,5 Millionen Stück verkauft worden seien, eine zunehmende Konkurrenz.

Langfristig sagt IDC eine Erholung des PC-Markts voraus. 2012 sollen die Absatzzahlen um 9,3 Prozent zunehmen, im Jahr darauf sogar um 11,2 Prozent. Die Prognose für 2014 und 2015 liegt bei einem Plus von jeweils 11,1 Prozent. Sollte IDC mit seiner Einschätzung Recht behalten, würden 2015 insgesamt 535,3 Millionen PCs ausgeliefert. Das wären fast 200 Millionen Geräte mehr als in diesem Jahr.

IDC: Wachstum des weltweiten PC-Markts 2010 bis 2015

Formfaktor 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Desktop-PCs 7,1 % 0,0 % 2,6 % 1,6 % 0,9 % 1,1 %
Tragbare PCs 19,1 % 4,9 % 13,9 % 17,1 % 16,6 % 15,8 %
Gesamt 13,7 % 2,8 % 9,3 % 11,2 % 11,1 % 11,1 %

ZDNet.de Redaktion

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