Ein Team unabhängiger Entwickler hat das Projekt „Touchdroid“ ins Leben gerufen, um Android auf HPs TouchPad zu bringen. Sie rechnen offenbar damit, dass nach Produktionsstopp und Abverkauf des Tablets die weitere Unterstützung für das Betriebssystem WebOS ausbleibt und insbesondere keine weiteren Anwendungen dafür entwickelt werden.
Die Teammitglieder haben sich in den Foren von RootzWiki für die Portierung des Open-Source-Betriebssystems gefunden. Zunächst wollen sie eine stabile Beta mit Android Gingerbread bereitstellen, um später zusätzlich eine Honeycomb-Version anzugehen, die besser geeignet ist, das größere Display eines Tablets mit 9,7 Zoll Diagonale zu nutzen. Sollte Google die kommende Android-Version Ice Cream Sandwich während der Arbeit am Projekt veröffentlichen, wollen die Touchdroid-Entwickler die Honeycomb-Portierung einstellen und direkt auf Ice Cream Sandwich umsteigen. Letzteres ist im vierten Quartal zu erwarten und wurde als erste Version von Android sowohl für Mobiltelefone als auch Tablets konzipiert.
Es könnte allerdings etwas dauern, bis ein TouchPad erstmals mit Googles Android bootet. Als erste Hürde macht den Entwicklern der von HP schlecht organisierte Ausverkauf zu schaffen, da noch nicht einmal alle Teammitglieder eins der Tablets zum Schleuderpreis von 99 Dollar bestellen konnten. Entwickler John Hale warnt in einem Tweet vor übereiligen Erwartungen: „Bis alle Touchdroid-Entwickler ihre Geräte erhalten, wird die Projektentwicklung sehr langsam sein und in dieser Woche noch nicht in Schwung kommen.“
Derweil riefen in den HP-Foren Nutzer das Unternehmen dazu auf, WebOS für die Open-Source-Community freizugeben. Die Chancen dafür sind aber als gering einzuschätzen, weil HP bereits erklärt hat, WebOS weiterentwickeln und an andere Hersteller lizenzieren zu wollen.
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