Google und Orange bringen SMS-Chat nach Afrika

Google und Orange, die Mobilfunksparte von France Telecom, bringen im Rahmen einer strategischen Partnerschaft Dienste auf SMS-Basis auf afrikanische Märkte. Sie führen „Gmail SMS Chat“ für vier weitere Länder ein – Kamerun, Elfenbeinküste, Republik Guinea und Niger – und beginnen eine Testphase in Ägypten. Der Dienst ist bereits in Senegal, Uganda sowie Kenia verfügbar. Es erreicht die neuen Länder in den nächsten Monaten.

Während die Erste Welt sich zunehmend mit Smartphones beschäftigt, die sich auch für Videokonferenzen und Ego-Shooter eignen, ist der neue Dienst für eine Bevölkerung konzipiert, deren Mobiltelefone nur die einfachste Form von Datenübertragung ermöglichen – Textnachrichten. Gmail SMS Chat ist die erste Option, weitere SMS-basierte Dienste sind in Vorbereitung.

Gmail SMS Chat verbindet das SMS-Feature von „Gmail“ (wie Google Mail in manchen Ländern heißt) mit dem Handy. Die Partnerschaft mit Orange erlaubt es Google-Mail-Nutzern, eine Anzahl von Textnachrichten kostenlos zu versenden. Wenn sie eine Textnachricht an einen Orange-Kunden senden und dieser antwortet, erhöht sich ihr Kontingent um fünf weitere kostenlose SMS. Für ihren eigenen SMS-Versand müssen die Kunden von Orange natürlich entsprechend ihrem Tarif bezahlen.

Laut Orange erwies sich der Dienst vom Start weg als äußerst beliebt. Im Senegal „überstieg die Annahme alle Erwartungen mit fast 700.000 eindeutigen Nutzern und vier Millionen SMS-Nachrichten, die in den ersten sechs Monaten versandt wurden“.

Die strategische Partnerschaft sieht weitere SMS-basierte Dienste vor, die über alle Mobilfunknetze einschließlich GMS zu nutzen sind. Orange und Google wollen damit eine breite Palette von Internet-Diensten verfügbar machen, die zuvor Nutzern mit Smartphones und Breitbandanbindung (UMTS, CDMA, Wimax) vorbehalten waren: „Durch Google SMS profitieren afrikanische Mobilfunkkunden von einer breiten Palette an Google-Diensten über SMS.“

ZDNet.de Redaktion

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