Microsoft hat seine Bilanz für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2011 (bis 30. Juni) vorgelegt. Der Umsatz des Unternehmens stieg gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent auf einen neuen Rekordwert von 17,37 Milliarden Dollar (12 Milliarden Euro). Der Nettogewinn kletterte um 30 Prozent auf 5,87 Milliarden Dollar oder 0,69 Dollar je Aktie. Analysten hatten die Einnahmen auf 17,23 Milliarden Dollar und den Gewinn auf 0,58 Dollar je Aktie geschätzt.
Die Windows-Sparte setzte zwischen April und Juni 4,7 Milliarden Dollar um, 1 Prozent weniger als im vierten Fiskalquartal 2010. Auch der operative Gewinn ging um 4 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar zurück. Grund dafür waren laut Microsoft rückläufige PC-Verkaufszahlen im Consumer-Bereich.
Die Business Division, zu der die Office-Sparte gehört, legte 7 Prozent zu und trug 5,8 Milliarden Dollar zum Konzernergebnis bei. Der operative Gewinn der Abteilung stieg um 12 Prozent auf 3,6 Milliarden Dollar. Die Server and Tools Division nahm 4,6 Milliarden Dollar ein (plus 12 Prozent).
Das größte Wachstum erzielte der Bereich Entertainment and Devices, dessen Umsatz um 30 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar zulegte. Im abgelaufenen Quartal verkaufte Microsoft mehr als 1,7 Millionen Xbox-Spielkonsolen. Die Zahl der Kunden des Online-Diensts Xbox Live gibt Microsoft mit 35 Millionen an.
Die Online-Sparte des Unternehmens, die auch die Suchmaschine Bing umfasst, schrieb erneut rote Zahlen. Der Umsatz kletterte zwar um 17 Prozent auf 662 Millionen Dollar, der Verlust erhöhte sich aber gleichzeitig um 6 Prozent auf 728 Millionen Dollar.
CFO Peter Klein räumte in dem Zusammenhang bei einer Telefonkonferenz Probleme mit Microsofts Anzeigenplattform adCenter ein, die auch Yahoo für den Verkauf von Onlinewerbung nutzt. Laut Yahoo fällt der Umsatz pro Suchanfrage geringer aus als erwartet. Klein zufolge soll das Problem bis zum Jahresende behoben sein.
Das Geschäftsjahr 2011 schloss Microsoft mit einem Gewinn von 23,15 Milliarden Dollar (16,08 Milliarden Euro) bei Einnahmen von 69,94 Milliarden Dollar (45,59 Milliarden Euro) ab. Umsatz und Profit legten gegenüber dem Vorjahr um 12 beziehungsweise 23 Prozent zu.
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