Hewlett-Packard hat seine WebOS-Abteilung umstrukturiert. Ihr bisheriger Leiter, der ehemalige Palm-CEO Jon Rubinstein, wird Senior Vice President für Produktinnovationen. Er soll sich wieder verstärkt um die Entwicklung neuer Produkte kümmern – unabhängig davon, ob sie auf WebOS basieren oder nicht. Das Mobilbetriebssystem war bei Palm unter seiner Aufsicht entwickelt worden.
Rubinsteins Nachfolger ist Stephen DeWitt. Als General Manager übernimmt er die weltweite Verantwortung für die WebOS-Abteilung. Bisher stand DeWitt an der Spitze von HPs Personal-Systems-Sparte. Dort war er dem Unternehmen zufolge ausgesprochen erfolgreich erfolgreich und hat den Konzern in den USA zum Marktführer bei Notebooks aufgebaut. Einen solchen Energieschub soll er nun auch WebOS verpassen, das bisher eher vor sich hin dümpelt.
HP muss sich auf dem Markt für Mobilbetriebssysteme beweisen. Es hatte schon vor rund einem Jahr angekündigt, dass es WebOS auch auf Tablets, Netbooks und internetfähigen Druckern einsetzen werde. Zudem will es sein Betriebssystem zu einer echten Alternative zu Android und iOS aufbauen. Noch ist man davon aber weit entfernt: Laut aktuellen Zahlen von Comscore erreichte WebOS Ende Mai einen Marktanteil von 2,4 Prozent, 0,4 Punkte weniger als im Vorquartal.
Ende Juni war bekannt geworden, dass HP Gespräche führt, um das Mobilbetriebssystem an andere Hersteller zu lizenzieren. Man rede mit einer Reihe von Unternehmen, sagte CEO Léo Apotheker. Samsung soll Gerüchten zufolge dazugehören, was Apotheker gegenüber Bloomberg jedoch nicht bestätigen wollte.
Allem Anschein nach geht es HP aber nicht darum, seine Software einfach an so viele Hersteller wie möglich zu verteilen. „Wenn jemand wirklich investieren und potenziell auch helfen will, WebOS weiterzuentwickeln, sind wir an Gesprächen interessiert“, sagte Rubinstein dem Blog This Is My Next.
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