Wi-Fi-Interessengruppen arbeiten gemeinsam an Roaming

Zwei große Gruppen haben sich zusammengeschlossen, um Roaming zwischen WLAN-Netzen zu realisieren. Gemeinsam mit der Wi-Fi Alliance will die Wireless Broadband Alliance (WBA) ihr Programm „Next Generation Hotspot“ erweitern.

Das Ziel ist es, Nutzern das Surfen über einen WLAN-Verbund ohne Übergang zu ermöglichen – auch wenn sie sich zwischenzeitlich von einem Hotspot zum nächsten bewegen. Die Hauptrolle spielt dabei die Authentifizierung. Wer in der U-Bahn sitzt, will nicht an jeder Haltestelle sein Passwort neu eingeben.

Während also die WBA das Konzept mitbringt, soll die Wi-Fi Alliance die Hardware zertifizieren. Das ist ohnehin seit Jahren ihre Aufgabe, hat sie doch an der Standard-Reihe 802.11 der IEEE mitgearbeitet. Aber auch als Hotspot-Verbund könnte sie das Konzept weiterbringen. Der Hotspot-Finder auf der Website listet für Deutschland beispielsweise 1088 Hotspots, und in der Stadt Wien allein kann sie ein Netz von 277 Mitglieder-Hotspots vorweisen.

Die Zertifizierung von Wi-Fi-Roaming-Hardware soll Mitte 2012 beginnen, heißt es. Diese Woche habe man einen Probelauf gestartet. In seinem Rahmen wolle man die Hardware führender Anbieter auf ihre Fähigkeit überprüfen, automatisch eine Netz-Authentifizierung durchzuführen. Man versuche außerdem eine gemeinsame Marke zu finden, um potenziellen Nutzern eine Orientierung zu liefern.

Ein engmaschiges Hotspot-Netz mit Roaming-Fähigkeit könnte eine Alternative zum Mobilfunknetz sein. Auch die vor der Einführung stehende LTE-Technik (die vierte Generation, kurz 4G) ist nicht vor Überlastung gefeit.

Der WBA gehören unter anderem die Provider AT&T, Deutsche Telekom, Orange und China Mobile an. Die Wi-Fi Alliance listet vor allem Hard- und Softwarehersteller als Mitglieder und Sponsoren, aber mit der Telekom-Tochter T-Mobile oder Vodafone sind ebenfalls Provider an Bord.

ZDNet.de Redaktion

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