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Nvidia-CEO: „Android-Tablets könnten iPad-Verkäufe in drei Jahren toppen“


Jen-Hsun Huang (Bild: Nvidia)

Nvidia-CEO Jen-Hsun Huang erwartet, dass Android-Tablets in weniger als drei Jahren höhere Verkaufszahlen erzielen werden als Apples iPad. Seine Prognose begründet er damit, dass Android-Smartphones ebenfalls in weniger als drei Jahren das iPhone überholt haben.

„Android-Handys haben zweieinhalb Jahre gebraucht, um den Markterfolg zu erreichen, über den wir jetzt reden“, sagte Huang Anfang der Woche auf dem Technology Summit der Nachrichtenagentur Reuters in New York. „Ich erwarte dasselbe von Honeycomb-Tablets.“

Um Apples iPad überholen zu können, braucht das Android-Ökosystem Huang zufolge bessere Tablet-Modelle und mehr mobile Anwendungen. Mit Android 3.0 Honeycomb sei dies möglich, da Entwickler immer mehr Spiele und andere Apps veröffentlichten, die die Vorteile der für Tablets optimierten Android-Version nutzten.

Huang räumte ein, dass technische Probleme und fehlendes Marketing die Einführung der ersten Generation Android-Tablets erschwert habe, weswegen sich Verbraucher über hohe Preise und fehlende Performance beschwert hätten. Zudem verwies er auf die Einschränkungen der früheren Android-Versionen, da sie für Smartphones und nicht für Tablets geschrieben worden seien. Samsungs Galaxy Tab hatte der Nvidia-CEO im November noch als ein Tablet mit Handy-Betriebssystem und einem großen Bildschirm bezeichnet. Tablets seien aber keine überdimensionierten Mobiltelefone, so Huang damals.

In der vergangenen Woche kritisierte Huang in einem Interview mit ZDNet die Preisgestaltung und die geringe Präsenz von Android-Tablets im Handel. Zudem gebe es zu wenig Apps und Inhalte. Er schloss sich damit der Meinung von Sanjay Jha an, dem CEO von Motorola Mobility. Die Verkaufszahlen des Xoom, des ersten Tablets mit Android Honeycomb, sind bisher bescheiden. Ende April hatte Motorola 250.000 verkaufte Geräte gemeldet – kein Vergleich zu den Zahlen für Apples iPad.

Probleme einer „ersten Generation“ sieht Huang auch noch bei Honeycomb 3.0. Das OS habe einige Mängel, die aber jeder kenne, heißt es weiter in dem Reuters-Bericht. Mit dem Nachfolger Honeycomb 3.1, den Huang als „wunderbar“ bezeichnete, scheint er glücklicher zu sein.

Nvidias Tegra-2-Prozessor treibt viele aktuelle Android-Tablets an. Unter dem Codenamen „Kal-El“ entwickelt das Unternehmen Quad-Core-Varianten seiner Tegra-Familie, die voraussichtlich noch in diesem Jahr auf den Markt kommen werden. Kal-El soll gegenüber dem aktuellen Tegra 2, der über zwei CPU-Kerne verfügt, die fünffache Geschwindigkeit bieten.

ZDNet.de Redaktion

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