Studie: Cyberkriminelle greifen bevorzugt gepatchte Schwachstellen an

Sicherheitslücken, für die bereits Updates vorliegen, sind das bevorzugte Angriffsziel von Internetkriminellen, um die Rechner ihrer Opfer mit Schadcode zu infizieren. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von M86 Security.

Nach Angaben des Sicherheitsanbieters versäumen es viele Nutzer, Browser und Anwendungen zu aktualisieren. Zudem bedienten sich Hacker sogenannter Web Malware Exploit Kits, die in der Lage seien, jegliche Schwachstellen auf einem Host-Computer auszunutzen.

Zu den beliebtesten Zielen der Hacker gehören der Studie zufolge Sicherheitslücken im Internet Explorer, in den Office Web Components, in Microsofts ActiveX-Element für Videostreaming (DirectShow), im RealPlayer sowie in Adobes PDF-Anwendungen Reader und Acrobat. Für einige der Schwachstellen liegen schon seit mehreren Jahren Patches vor. Das Loch in den Office Web Components wurde beispielsweise 2002 entdeckt und gestopft.

M86 Security weist zudem darauf hin, dass in der zweiten Jahreshälfte 2010 die Zahl der Angriffe auf Oracles Java-Plattform stärker zugenommen hat als erwartet. Zu einem ähnlichen Ergebnis war zuletzt auch Cisco bei einer Malware-Analyse des vierten Quartals (PDF) gekommen. Demnach richteten sich zwischen Oktober und Dezember 2010 6,5 Prozent aller Schadprogramme gegen die von Sun Microsystems entwickelte Software.


Zu den beliebtesten Angriffszielen von Hackern gehören gepatchte Lücken in Internet Explorer, Office Web Components und Microsoft Video Streaming ActiveX (Bild: M86 Security).
ZDNet.de Redaktion

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