Nach einem Ausverkauf von Restexemplaren zu deutlich verringerten Preisen wird Dells Reihe Adamo nicht fortgeführt. Das hat ZDNet erfahren. Sie war 2009 zur CES gestartet.
Das Notebook war als Alternative zum Macbook Air gedacht. Wie dieses steckte es in einem Aluminium-Chassis, war sehr dünn (unter 1,5 Zentimetern Bauhöhe), nutzte schon vor deren großem Boom SSD als Speicher und kam mit besonders stromsparenden Core-2-Duo-Prozessoren von Intel. Auch der hohe Preis zwischen 1899 und 2599 Euro lag auf dem Niveau des Apple-Geräts.
Den Preis zu rechtfertigen fiel Dell schwer, insbesondere da es dem Adamo an einem optischen Laufwerk mangelte. Auch die Prozessorleistung blieb hinter der anderer hochpreisiger Geräte zurück – eben weil der Fokus auf Stromersparnis lag. Das Gewicht war geringfügig höher als beim Macbook Air, die Auflösung des 13,4-Zoll-Bildschirms aber mit 1336 mal 768 Pixeln zum damaligen Zeitpunkt etwas besser (Air: 1280 mal 800 Pixel).
Ungewöhnlich war Anfang 2009 auch noch die von Dell angebotene Option eines UMTS-Moduls. Die letzten Adamos hat Dell in den USA für 799 Dollar verkauft.
Mit dem schon früher eingestellten Adamo XPS hatte Dell zwischenzeitlich ein noch radikaleres Folgedesign auf den Markt gebracht. Es war knapp einen Zentimeter hoch, was Dell nur erreichen konnte, indem es das Scharnier für die Tastaturaufhängung in den Bildschirmrahmen zog.
Das Beispiel der Adamo-Notebooks zeigt, wie schwer es ist, ein hochpreisiges Notebook im Stil des Apple Macbook Air in der Windows-Welt zu verkaufen, wo Einkäufer oft hauptsächlich Datenblätter vergleichen. Der Quelle von ZDNet zufolge wird es aber eine Art Nachfolgeprodukt innerhalb der nächsten sechs Monate geben. Es soll in einer der Heimanwender-Reihen von Dell laufen.
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