Chip-Start-up Tilera erhält 45 Millionen Dollar Kapital

Chip-Hersteller Tilera hat nach eigener Auskunft weitere 45 Millionen Dollar (33 Millionen Euro) Kapital von Technikunternehmen wie Samsung Ventures und Cisco bekommen. In einer ersten Finanzierungsrunde im März 2010 hatte das junge Unternehmen bereits 25 Millionen Dollar (knapp 19 Millionen Euro) erhalten.

Tilera mit Sitz im kalifornischen San Jose baut Mehrkern-Prozessoren. Zu den neuen Geldgebern, die die 45 Millionen beigesteuert haben, gehören neben Cisco und Samsung auch WestSummit Capital Management sowie die Comerica Bank. Sie stoßen zu den anderen Financiers Walden International, Bessemer Venture Partners, Columbia Capital Broadcom, NTT Finance, VentureTech Alliance und Quanta Computer.

„Dank vieler produzierender Kunden arbeitet das Unternehmen nahe dem Break-even-Point„, heißt es vonseiten des Unternehmens. „Noch in diesem Jahr wollen wir Gewinne erwirtschaften. Diese Finanzierungsrunde mit 45 Millionen Dollar beschert uns eine starke Bilanz, mit der wir das Unternehmen durch eine kräftige Wachstumsphase führen können.“

Das 2004 gegründete Unternehmen hat sich mit dem Design von Prozessoren mit bis zu 100 Kernen einen Namen gemacht. Zum Vergleich: Intel-Prozessoren selbst in der High-End-Klasse haben nicht mehr als acht Kerne. Aufgrund von Tileras Konstruktion arbeiten die einzelnen Kerne unabhängig voneinander. Theoretisch könnte so auf jedem Kern ein anderes Betriebssystem laufen.

Chip-Designer Peter Glaskowsky schreibt dazu: „Verbreiteter ist aber die Anwendung, Gruppen von Kernen gemeinsam an einem einzigen Task arbeiten zu lassen, der Teil einer größeren Arbeitslast ist. So kann man einen einzelnen Chip wie ein Computercluster aus Multiprozessor-Systemen verwenden.“

Die Anwendungen sind vielfältig. Samsung Ventures zum Beispiel ist nach eigener Auskunft an Lösungen in den Bereichen Cloud-Computing, Netzwerksicherheit, Funknetzwerke und Multimedia interessiert. Quanta Computer hat im Juni 2010 einen Server mit 10.000 Prozessorkernen angekündigt.

ZDNet.de Redaktion

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