Trend Micro übernimmt Verschlüsselungsspezialisten


Eva Chen, CEO von Trend Micro (Bild: Trend Micro).

Trend Micro hat eine verbindliche Vereinbarung zur Übernahme von Mobile Armor unterzeichnet. Das Unternehmen mit Sitz in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri befindet sich mehrheitlich im Besitz von Finanzinvestoren. Finanzielle Einzelheiten der Transaktion haben die Beteiligten nicht bekannt gegeben. Sie soll noch im Laufe dieses Jahres abgeschlossen werden.

Mobile Armor besitzt Technologien zur kompletten Verschlüsselung von Festplatten, einzelner Dateien oder Ordner sowie von Wechselmedien. Damit will Trend Micro sein Portfolio für Data Loss Prevention (DLP), E-Mail-Verschlüsselung und Cloud-Verschlüsselung ergänzen. Beweggrund sind wohl auch die Bemühungen beziehungsweise bereits erfolgten Maßnahmen in mehreren Ländern, die gesetzlichen Vorschriften zu verschärfen.

„Die Lösungen von Mobile Armor unterstützen unsere Vision vom ortsunabhängigen Schutz digitaler Informationen und sind als Ergänzung zu unserer jüngsten Ankündigung von ‚Trend Micro SecureCloud‘ zur Absicherung und Kontrolle der Daten in der Cloud zu sehen. Die Endpoint Encryption Suite von Mobile Armor wird zur Verbesserung unseres Datenschutzportfolios für die Cloud-Computing-Ära beitragen“, sagt Trend-Micro-CEO Eva Chen.

Trend Micro ist jedoch damit vergleichsweise spät dran, da Mitbewerber sich in dieser Richtung bereits deutlich früher verstärkt haben. So hatte im Herbst 2007 etwa McAfee SafeBoot übernommen und ein Jahr später Sophos Utimaco gekauft. Symantec investierte im April dieses Jahres mit der Akquisition von PGP und Guardian Edge in den Bereich.

Laut einer Studie des Ponemon-Instituts im Auftrag von Symantec verschlüsselt knapp die Hälfte der 465 befragten Verantwortlichen in deutschen Firmen die Festplatten ihrer Anwender. Generell erwarten die Unternehmen, dass Angreifer vor allem ungeschützte Daten zu entwenden versuchen und daher verstärkt mobile Geräte ins Visier nehmen. 72 Prozent der Befragten erachten die Verschlüsselung dieser Geräte daher als wichtig oder sehr wichtig. Das sind zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Der Ponemon-Studie zufolge ist der Anteil der Firmen, die Festplattenverschlüsselung nutzen, von 32 im Jahr 2009 auf aktuell 45 Prozent gestiegen.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

11 Stunden ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

12 Stunden ago

Chips bescheren Samsung deutlichen Gewinnzuwachs

Das operative Ergebnis wächst um fast 6 Billionen Won auf 6,64 Billionen Won. Die Gewinne…

20 Stunden ago

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

1 Tag ago

BAUMLINK: Wir sind Partner und Aussteller bei der Frankfurt Tech Show 2024

Die Vorfreude steigt, denn BAUMLINK wird als Partner und Aussteller bei der Tech Show 2024…

2 Tagen ago

Business GPT: Generative KI für den Unternehmenseinsatz

Nutzung einer unternehmenseigenen GPT-Umgebung für sicheren und datenschutzkonformen Zugriff.

2 Tagen ago